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Johann [von Merlau], Abt von Fulda, Dekan Giso und der Konvent
von Fulda bekunden für sich und ihre Nachfolger, dass es zwischen Dekan
Johann und ...
Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1401-1410
1410 Dezember 4
Ausfertigung, Pergament, drei mit Pergamentstreifen angehängte Siegel (Siegel Nr. 1 und Nr. 2 beschädigt)
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Datum anno Domini millesimo quadringentesimo decimo ipso die beate Barbare virginis
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Johann [von Merlau], Abt von Fulda, Dekan Giso und der Konvent von Fulda bekunden für sich und ihre Nachfolger, dass es zwischen Dekan Johann und dem Konvent von Hersfeld einerseits und der Stadt und den Bürgern von Vacha andererseits zu Streitigkeiten wegen einer Rente (gulde) gekommen ist, die Heinrich [von Kranlucken], Abt von Fulda, Dekan Dietrich und der Konvent von Fulda [vgl. Nr. 414] für 500 Pfund Heller Hersfelder Währung an Hersfeld verkauft hatten. Deshalb haben Dekan Johann und der Konvent von Hersfeld mit Johann (Hans) Smersag und Nikolaus (Clauwes) Uffmehoffe aus Vacha in Anwesenheit des Ritters Hermann von Buchenau, des Propstes von Kreuzberg, Albrecht von Buchenau, Eberhards von Altenburg (Aldenburg) und des Heinrich Schade von Leibolz (vomme Leiboldes) verhandelt. Beide Seiten haben beschlossen, die Vereinbarungen ihrer Unterhändler zu befolgen. Im Namen aller Beteiligten hat Heinrich Schade entschieden, dass die Bürger und die Stadt Vacha für die 500 Pfund Heller jährlich bis zu Michaelis [September 29] 25 Gulden als Zins an den Dekan und den Konvent von Hersfeld in Hersfeld zahlen sollen. Sollte Vacha mit der Zahlung in Verzug kommen, gilt wieder der alte Zins von jährlich 50 Pfund Heller Hersfelder Währung, zahlbar bis Michaelis [September 29], so wie es in den älteren Urkunden steht. Abt Johann, Dekan Giso und der Konvent von Fulda bestätigen diese Vereinbarung und fordern die Bürger von Vacha auf, diese Vereinbarung einzuhalten. Für Abt Johann und das Kloster Fulda besteht ein dauerhaftes Rückkaufrecht jeweils bis Walpurgis [Mai 1] eines jeden Jahres. Die Rückkaufsumme beträgt 500 Pfund Heller guter Gulden, Silber oder Tournosen oder gute alte Heller und muss in Hersfeld bezahlt werden. Nach dem Rückkauf soll auf weltliche und geistliche Rechtsmittel verzichtet werden. Der Dekan und der Konvent von Hersfeld können die Rente verpfänden oder verkaufen; der neue Käufer erhält von Fulda hierüber Urkunden. Die Räte, Schöffen und Bürger von Fulda versichern, dass auf Geheiß des Abtes von Fulda diese Entscheidung mit ihrer Zustimmung getroffen wurde. Dem Dekan und Konvent von Hersfeld sagen sie zu, die Vereinbarungen einzuhalten und nicht mit geistlichen oder weltlichen Rechtsmitteln dagegen vorzugehen. Die Unterhändler (sachewalden) verzichten auf weltliche und geistliche Rechtsmittel. Der jährliche Empfang der Rente in Hersfeld soll den Bürgern von Vacha quittiert werden. Siegelankündigung. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Avers 1, Avers 2, Avers 3)
Vermerke (Urkunde): Siegler: Abt Johann, Dekan Giso und der Konvent von Fulda, Stadt Vacha
Information on confiscated assets
Further information
BZK no.
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
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