Auf unserer Webseite werden neben den technisch erforderlichen Cookies noch Cookies zur statistischen Auswertung gesetzt. Sie können die Website auch ohne diese Cookies nutzen. Durch Klicken auf „Ich stimme zu“ erklären Sie sich einverstanden, dass wir Cookies zu Analyse-Zwecken setzen. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen hier einsehen und ändern.
Andreas Jarmann (Andres Iharmann), Erbkämmerer des Abtes von
Fulda, bekundet, dass die Brüder Johann (Hans) Leller, Andreas (Andres)
Leller, Valen...
Anmelden
Um Merklisten nutzen zu können, müssen Sie sich zunächst anmelden.
Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1551-1560
1557 Juni 9
Ausfertigung, Pergament, mit Pergamentstreifen angehängtes Siegel (fehlt)
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: ... der gebenn ist nach Christi unnsers liebenn Herrnn geburt funffzehennhundert funfftzigk siebenn ihar Mitwochenn nach dem heyligenn Pfingstagk
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Andreas Jarmann (Andres Iharmann), Erbkämmerer des Abtes von Fulda, bekundet, dass die Brüder Johann (Hans) Leller, Andreas (Andres) Leller, Valentin Leller und Reinhard Leller sowie Cornelius Sonnenmann für seine Ehefrau Barbara, die Schwester der Brüder Leller, zu ihm gekommen sind, um für sich und ihre Erben zu bekunden, dass sie Eberhard Scheu (Erhard Schew), dessen Ehefrau Ottilie und ihren Erben einen Hof mit Garten und allem Zubehör dauerhaft verkauft haben. Der Hof liegt in Fulda an der Tränke (Drennck) zwischen dem Haus von Heinrich (Heintz) Meister und dem Haus des Halbverlorn. Die Kaufsumme beträgt 200 Gulden, ein Gulden zu 44 Böhmischen [Groschen], und ist bereits bezahlt. Die Leller verzichten auf alle weiteren Ansprüche auf diese Summe sowie auf alle Ansprüche, die sie an dem Hof hatten. Andreas Jarmann ist von Amts wegen Lehnsherr des Hofs. Die Verkäufer haben zugunsten der Käufer vor Andreas Jarmann auf das Lehen verzichtet (mit hanndt, mundt unnd halmenn) und Andreas gebeten, die Käufer mit dem Gut dauerhaft zu belehnen. Andreas kommt dieser Bitte nach und belehnt Eberhard und Ottilie mit dem Hof und denselben Rechten, die die Vorbesitzer hatten. Der jährliche Zins beträgt drei Schock Groschen fuldischer Währung, zahlbar jeweils zur Hälfte an Walpurgis [Mai 1] und Michaelis [September 29]. Die Käufer sind für die bauliche Instandhaltung des Hofs verantwortlich. Andere Rechte bleiben von diesem Rechtsgeschäft unberührt. Siegelankündigung. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite)
Vermerke (Urkunde): Siegler: [Andreas Jarmann]
Böhmische Groschen sind auch als Prager Groschen bekannt.
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.