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Johann Friedrich [von Schwalbach], Abt von Fulda, bekundet für
sich und seine Nachfolger im Kloster, dass er Johann (Hannß) Rehm,
Untertan und Get...
Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1601-1610
1610 November 18
Ausfertigung, Pergament, mit Pergamentstreifen angehängtes Siegel (fehlt9
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Geben in unser stadt Fuldt Donnerßtags den achtzehennden Novembris im sechtzehen hundert und zehenden jahr
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Johann Friedrich [von Schwalbach], Abt von Fulda, bekundet für sich und seine Nachfolger im Kloster, dass er Johann (Hannß) Rehm, Untertan und Getreuer des Klosters in Grubenhaug [wüst], dessen Ehefrau Kunigunde und allen ihren Erben ein Hintergütlein in Grubenhaug als Erblehen mit allen Rechten gegeben hat. Das Gütlein umfasst Haus, Hof, Scheune und einen ein Maß großen Garten, der an der Hofreite liegt. Zu diesem Lehen gehören als Zubehör zahlreiche unterschiedlich große Äcker und Wiesen rund um die Hofreite, deren Lage im folgenden genau beschrieben wird. Johann Rehm wird verpflichtet, das Lehen in Dorf und Feld in gutem Zustand zu halten und nicht aufzuteilen. Weiter muss er jedes Jahr an Michaelis [September 29] einen Erbzins an das Kloster geben, der aus fünf Böhmischen [Groschen], zwei Böhmischen [Groschen] für ein Festbrot (schönbrodt), 21 Gnacken für den Jagddienst, einem Maß Roggen, einem Maß Hafer, zwei Hähnen, einem Fastnachtshuhn, einem halben Maß Zehnthafer und einem Frühjahrshuhn (reyhun) besteht. Dazu gehört nach Handlohn und Lehnrecht auch die Ableistung gewöhnlicher Dienste wie die anderen Bewohner des Ortes, die zur Unterstützung, Steuerzahlung und anderen Hilfen gegen die Herrschaft verpflichtet sind, sobald diese fällig werden. Falls dieses Lehen wieder frei wird und zum Kauf stehen sollte, besitzt das Kloster ein Vorkaufsrecht. Ankündigung des Sekretsiegels Abt Johann Friedrichs. Ausstellungsort: Fulda. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite)
Vermerke (Urkunde): Siegler: [Abt Johann Friedrich]
Böhmische Groschen werden auch als Prager Groschen bezeichnet.
Gnacken sind geringhaltige Groschen.
Bei einem Reihuhn handelt es sich wahrscheinlich um ein im Frühjahr (zur Zeit des Reigens = rei) abzulieferndes Huhn.
Information on confiscated assets
Further information
BZK no.
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
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Additional information on reason for persecution
Additional or more specific information on membership and group affiliation which were the reason for the persecution.