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Korrespondenz von Dorothea von Schlegel an Elisabeth Malß
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Autographensammlung van Endert/Engelmann, HHI.2016.G.1001.392
HHI.SLG van Endert/Engelmann Autographensammlung van Endert/Engelmann
Autographensammlung van Endert/Engelmann >> Archivalie – Korrespondenz
[1834]
Die Datierung erfolgt nach Josef Körner (Kriegsjahre der Romantik, Bern 1958, III., S. 650), wo ein Auszug dieses Briefes abgedruckt ist, an die Freundin Elisabeth Malß in Frankfurt gerichtet, deren Sohn am 10. September 1834 gestorben war.
Transkription:
Ich weiß nicht mehr theure Elisabeth was ich Ihnen gestern Abend in der Schlaftrunkenheit gesagt haben mag! - Nach einem restaurierendem Schlaf von mehreren Stunden dacht ich an Sie, und mir fiel wieder bey was Herr P. Ihnen gestern sagte, was Sie befremdete und so viel ich mich erinnere sehr erschütterte. Herr P. Worte waren doch sehr schön und gewiß die rechten! Er hat wie ein Mann gesprochen der das Kreuz kennt und die Kraft des Glaubens, durch welche wir nicht es tragen lernen sondern
auch zu welchem Ziele es führt. Nichts von Allem, was wir durch die äußern Sinne begreifen steht so untrüglich fest, als die innewohnende Kraft des Glaubens. Wer Gottheit J. C. glaubt; in der Vereinigung mit ihm Hilfe und Trost sucht; ihm nachzufolgen bemüht ist, in der Geduld, in der Ergebung, im Gehorsam und im schmerstillenden Balsam der Liebeswerke in Ertragung der Andern, in Freundlichkeit, Antheil, und Zuvorkommenheit der Wünsche seines im Zugetheilten, im wohltätigen Verbergen und Nichtbeachtung des gegen-
wärtigen Schmerzes * der darf auch mit Gewißheit hoffen, mit dem Herrn vom Ölberge beten zu können: "Nicht mein Wille geschehe, sondern der Deinige mein Vater im Himmel." Und der kann alsdann mit Zuversicht darauf rechnen daß ihm viele Freude bestimmt ist und die seeligste Erfüllung in dem der nichts unmögliches von uns verlagt und mit vollem gerüttelten Maaß zahlt. Ich denke auf diese Weise Herrn
* und Bezwingung seiner Neigungen, auch der unschuldigen an sich guten oder wenigstens nicht tadelswerte
P. Worte recht verstanden zu haben. Ich habe es auch schon selbst erprobt wie wenig oder wie viel wir vermögen, steht nicht bey uns; der Wille aber in der Ergebung des Göttlichen Willens ist übermäßig mächtig. -
Haben Sie schon etwas erfahren von der Dame Goulet?
Ihre Dorothea S.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
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Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
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