Brandunglück mit Todesfolge bei Georg Maul in Artelshofen
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Archivale
E 49/II Nr. 1096
E 49/II Holzschuher/Akten und Rechnungen
Holzschuher/Akten und Rechnungen
1722
Enthält:
1722 Januar 17: Brief des Pfarrers von Artelshofen, Christoph Lochner, an Herrn (Johann Christoph) Tetzel in Nürnberg.
Heute zwischen 3 und 4 Uhr in der Nacht brannte hier das Haus den Lenzenbauern (= Georg Maul) vollständig ab. Dabei kam die Frau des Bauern zu Tode.
Darauf Notiz als Entwurf für eine Antwort: Nach bestehender Abrede mit dem Pflegamt Hersbruck verlangt dieses kein Fraischzeichen, aber der Leichnam muss in Vorra oder Alfalter bestattet werden.
1722 Januar 19: Anzeige des Georg Maul beim Landpflegamt über den Totalverlust an Haus, Hausgerät, Vorrat etc. durch die am letzten Samstag entstandene Feuersbrunst. Seine Frau ist dabei elendiglich ersticket, und konnte nur noch tot geborgen werden.
Maul bittet, ihm das Betteln vor den Kirchen auf dem Land zu gestatten.
1722 Februar 22: Gestattung der Sammlung in den Kirchen für Georg Maul, der das Anwesen erst 3 Tage vor dem Unglück von seinem Vater gekauft hatte. Abschrift mit dem papierüberlegten Sekretsiegel der Stadt. (Im Text die Verunglückte irrig als Mutter des Maul bezeichnet).
1722 Februar 25 bis März 13: Wegweiser mit Namen der Kirchen. Darauf Vermerk, wann Maul dagewesen ist, sowie, wieviel er erhalten hat.
1722 März bis 1723 Februar: Verzeichnis der Einnahmen zugunsten des Maul, sowie der Ausgaben für den Neubau seines Anwesens. Schon am 16. Februar 1722 zahlte das Landpflegamt 20 Gulden an seine Herrschaft.
Ausgaben an die Handwerker beginnen mit dem 21. März 1722. Zimmerleute: Friedrich Hermann und Conrad Leopold. Maurer: Hans Michael Vogel von Vorra. Ziegelfuhren von Endres Walter.
1722 April 29: Rechnung des Friedrich Vogel, Voit, Kirchensittenbach, über Ziegel und Backsteine. Zahlung: Mai 25.
1722 August 31: Zwischenabrechnung. Von der Sörglin hat Maul 25 Gulden aufgenommen. 15 Gulden Strafgeld an die Herrschaft von Maul wegen begangener Hurerei (!).
Undatiert: Ausgaben für den Neubau. Die Ziegel kamen aus Kirchensittenbach. Darauf:
1722 Oktober 3: Einige noch zu zahlende Posten, darunter an Stephan Westphal.
1722 Januar 17: Brief des Pfarrers von Artelshofen, Christoph Lochner, an Herrn (Johann Christoph) Tetzel in Nürnberg.
Heute zwischen 3 und 4 Uhr in der Nacht brannte hier das Haus den Lenzenbauern (= Georg Maul) vollständig ab. Dabei kam die Frau des Bauern zu Tode.
Darauf Notiz als Entwurf für eine Antwort: Nach bestehender Abrede mit dem Pflegamt Hersbruck verlangt dieses kein Fraischzeichen, aber der Leichnam muss in Vorra oder Alfalter bestattet werden.
1722 Januar 19: Anzeige des Georg Maul beim Landpflegamt über den Totalverlust an Haus, Hausgerät, Vorrat etc. durch die am letzten Samstag entstandene Feuersbrunst. Seine Frau ist dabei elendiglich ersticket, und konnte nur noch tot geborgen werden.
Maul bittet, ihm das Betteln vor den Kirchen auf dem Land zu gestatten.
1722 Februar 22: Gestattung der Sammlung in den Kirchen für Georg Maul, der das Anwesen erst 3 Tage vor dem Unglück von seinem Vater gekauft hatte. Abschrift mit dem papierüberlegten Sekretsiegel der Stadt. (Im Text die Verunglückte irrig als Mutter des Maul bezeichnet).
1722 Februar 25 bis März 13: Wegweiser mit Namen der Kirchen. Darauf Vermerk, wann Maul dagewesen ist, sowie, wieviel er erhalten hat.
1722 März bis 1723 Februar: Verzeichnis der Einnahmen zugunsten des Maul, sowie der Ausgaben für den Neubau seines Anwesens. Schon am 16. Februar 1722 zahlte das Landpflegamt 20 Gulden an seine Herrschaft.
Ausgaben an die Handwerker beginnen mit dem 21. März 1722. Zimmerleute: Friedrich Hermann und Conrad Leopold. Maurer: Hans Michael Vogel von Vorra. Ziegelfuhren von Endres Walter.
1722 April 29: Rechnung des Friedrich Vogel, Voit, Kirchensittenbach, über Ziegel und Backsteine. Zahlung: Mai 25.
1722 August 31: Zwischenabrechnung. Von der Sörglin hat Maul 25 Gulden aufgenommen. 15 Gulden Strafgeld an die Herrschaft von Maul wegen begangener Hurerei (!).
Undatiert: Ausgaben für den Neubau. Die Ziegel kamen aus Kirchensittenbach. Darauf:
1722 Oktober 3: Einige noch zu zahlende Posten, darunter an Stephan Westphal.
Archivale
Indexbegriff Person: Hermann, Friedrich
Indexbegriff Person: Lenzenbauer (Artelshofen) siehe Georg Maul
Indexbegriff Person: Leopold, Konrad
Indexbegriff Person: Lochner, Christof
Indexbegriff Person: Maul, Georg
Indexbegriff Person: Sörgel, N (Frau)
Indexbegriff Person: Vogel, Friedrich
Indexbegriff Person: Vogel, Hans Michael
Indexbegriff Person: Walter, Endres
Indexbegriff Person: Westphal, Stefan
Indexbegriff Sache: Klassifikation E/F-Bestände: Vogteiliche Rechte
Indexbegriff Person: Lenzenbauer (Artelshofen) siehe Georg Maul
Indexbegriff Person: Leopold, Konrad
Indexbegriff Person: Lochner, Christof
Indexbegriff Person: Maul, Georg
Indexbegriff Person: Sörgel, N (Frau)
Indexbegriff Person: Vogel, Friedrich
Indexbegriff Person: Vogel, Hans Michael
Indexbegriff Person: Walter, Endres
Indexbegriff Person: Westphal, Stefan
Indexbegriff Sache: Klassifikation E/F-Bestände: Vogteiliche Rechte
Alfalter
Artelshofen
Artelshofen, Lenzenbauer
Hersbruck
Kirchensittenbach
Vorra
Artelshofen
Artelshofen, Lenzenbauer
Hersbruck
Kirchensittenbach
Vorra
Brandunglück
Todesfall
Tod durch Ersticken
Hofname
Pfarrer, Artelshofen
Pflegamt Hersbruck
Fraischzeichen
Beerdigung
Landpflegamt
Kollekte
Sammelpatent
Sekretsiegel
Verzeichnis
Einnahme
Ausgabe
Spende
Darlehen
Zimmermann
Maurer
Ziegelfuhre
Voit Kirchensittenbach
Ziegel
Backsteine
Rechnung
Strafgeld
Hurerei
Hausbau
Neubau
Todesfall
Tod durch Ersticken
Hofname
Pfarrer, Artelshofen
Pflegamt Hersbruck
Fraischzeichen
Beerdigung
Landpflegamt
Kollekte
Sammelpatent
Sekretsiegel
Verzeichnis
Einnahme
Ausgabe
Spende
Darlehen
Zimmermann
Maurer
Ziegelfuhre
Voit Kirchensittenbach
Ziegel
Backsteine
Rechnung
Strafgeld
Hurerei
Hausbau
Neubau
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
05.06.2025, 12:59 MESZ