Hieronimus Löw, der Sohn des verstorbenen Wilhelm Löw von Steußlingen ("Stwßlingen") [Altsteußlingen Stadt Ehingen/Alb-Donau-Kreis], sowie Christoph ("Stoffel") Haiden von Berg [Stadt Ehingen/Alb-Donau-Kreis] und seine Ehefrau Margarete geborene Löw bekennen, dass ihr verstorbener Vater bzw. Schwiegervater zu Lebzeiten zwei Jahrtage für seine Eltern Eitel ("Yttel") Löw und Elisabeth. geborene Neithardt und für sich selbst gestiftet hat. Dafür hat er einen jährlichen Zins von 2,5 Pfund Heller bestimmt. Dieser Zins gefällt von einer Selde in Donaurieden ("Tu/o/nowrieden") [Stadt Erbach/Alb-Donau-Kreis] bei dem Brunnen, die derzeit Konrad Schneider bewirtschaftet, mit dem Tagwerk Wiesen und 3 Jauchert Äckern. Davon zinst dieser jährlich 1 Imi Fesen und 1 Imi Hafer, 2 Pfund, 10 Herbsthühner, 120 Eier und 1 Fastnachtshuhn. Da aber ihr Vater bzw. Schwiegervater diese Selde noch zu Lebzeiten verkauft hat, bestimmen sie, dass künftig die 2,5 Pfund Heller für die Jahrtage jedes Jahr von einem ihnen zustehenden jährlichen Zins in Höhe von 2,5 rheinischen Gulden bezahlt werden sollen. Dieser Zins gefällt von Selde und Hofstatt des Thomas Lößlin in Göttingen [Stadt Langenau/Alb-Donau-Kreis] zwischen den Gütern des Konrad Weng und des Johann Sender. Sie verpflichten sich, die 2,5 Pfund Heller jedes Jahr dem Pfarrer in Ulm oder seinem Vertreter zu bezahlen. Davon soll dann der Pfarrer die zwei Jahrtage zusammen mit jeweils acht weiteren Priestern im Ulmer Münster mit Vigil, Seelmesse und brennenden Kerzen feierlich begehen, wobei er den Priestern von dem Zins eine festgelegte Präsenz geben muss. Bei Säumnis fällt der Zins in dem betreffenden Jahr als Strafe an das Heiliggeistspital in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2und 254], und der Pfarrer muss den versäumten Jahrtag innerhalb von 14 Tagen nachholen.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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