Record

(1) 1020

Wismar G 56 (W G 2 n. 56)

Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803

Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 >> 07. 1. Kläger G

05.09.1704-26.11.1704

Kläger: (2) Dr. Johannes Gröning, Titular-Referendar am Tribunal

Beklagter: Witwe des Dr. Quast sowie Bürgermeister und Rat zu Lübeck

Anwälte, Prokuratoren: Kl.: Dr. Christoph Gröning (A & P)

Fallbeschreibung: Kl. ist von Bekl. in den Jahren 1699-1701 bezichtigt worden, sie geschwängert zu haben, sich aber zu seiner Vaterschaft nicht zu bekennen (Nr. 1012). Der Lübecker Rat, vor dem die Sache anhängig ist, hat die Bekl. schwören lassen, daß Bekl. der Vater ihres Kindes ist und ihn zur Anerkennung der Vaterschaft, Zahlung der Alimente und Übernahme aller Kosten verurteilt. Kl. bittet den Fall vor das Tribunal zu ziehen, da die Richter in Lübeck parteiisch gegen ihn sind. Er wollte den Fall vor dem RKG verhandeln lassen, da dieses jedoch geschlossen ist, ist er gezwungen, vor das Tribunal zu ziehen. Das Tribunal fordert Lübecker Rat am 08.09. auf, in der Sache nichts zu unternehmen, bis das RKG wieder eröffnet sei oder es dem Kl. möglich wäre, an den RHR in dieser Sache zu appellieren. Am 22.09. beschuldigt der Lübecker Rat Kl. der "falsa narrata" und bittet, ihn "ad Judicium competentem" zu verweisen. Am 17.11. besteht Kl. auf Richtigkeit seiner Angaben, bittet um Intercessional an Lübecker Rat wegen Aufhebung der angelegten Beschlagnahme und fordert 2.000 Rtlr Strafgeld wegen ausgestoßener Beleidigungen gegen ihn. Das Tribunal lehnt den Antrag am 25.11.1704 ab.

Instanzenzug: 1. Tribunal 1704

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09.05.2025, 3:03 PM CEST