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Melchior Küchenmeister, Propst von Johannesberg bei Fulda,
Dietrich von Ebersberg, Amtmann von Haselstein, als Vertreter Johanns [I.
von Henneberg...
Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1511-1520
1512 Juni 17
Ausfertigung, Pergament, neun mit Pergamentstreifen angehängte Siegel
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Gebenn uff Donnerstag nach sannct Vitus tag und Cristi unseres lieben Hern geburt tausent funffhundert und zwolff jare
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Melchior Küchenmeister, Propst von Johannesberg bei Fulda, Dietrich von Ebersberg, Amtmann von Haselstein, als Vertreter Johanns [I. von Henneberg], Abt von Fulda, und seines Koadjutors und bestätigten [Abtes von Fulda], Hartmann [Burggraf von Kirchberg] einerseits sowie Friedrich von Dörpfeld, Ritter, Amtmann von Hanau und Sebastian (Bastian) von Lautter als Vertreter des Reinhard Graf von Hanau und Herr von Münzenberg andererseits bekunden gemeinsam als Schlichter die erfolgreiche Aushandlung eines Vertrages zwischen Abt und Graf wegen der strittigen Grenzen und Gerechtigkeiten auf dem Drasenberg zwischen Weidenau und Reinhards und zwischen Schlüchtern und Rückers. Eine im Folgenden inserierte Urkunde belegt die Zustimmung des Abtes von Fulda und des Grafen von Hanau. Das strittige Gebiet wurde gemeinsam beritten und in Augenschein genommen, Zeugen wurden gehört und schließlich entsprechende Grenzsteine mit beiden Wappen im Einvernehmen gesetzt. Angabe der Grenzsteine. Es folgt eine detaillierte Grenzbeschreibung. Die armen Leute beider Herrschaften sollen trotz der neuen Steinsetzung ungehindert ihre bisherige Weide- und Holzgewohnheiten, mit Ausnahme des Eichen- und Buchenholzes, nutzen können. Die Nutzung der Früchte in der Holzung bedarf der Zustimmung der jeweiligen Herrschaft. Die beiden Steinbrüche bei der Wüstung Stillerz unterliegen der gemeinsamen Nutzung von Fulda und Hanau. Beide Parteien verpflichten sich, nur gemeinsam Gräben oder Befestigungen anzulegen, allerdings mit der Maßgabe, dass die armen Leute weiterhin ihre Nutzungen ausüben können. Außerdem werden durch diese Einigung die Rechte des Klosters Schlüchtern sowie die der von Weyhers und von Lautter nicht berührt. Siegelankündigung. Abt Johann, Koadjutor Hartmann sowie Dekan Hermann und der Konvent von Fulda bekunden ihre Zustimmung zu diesem Vergleich. Johann [V.] Graf zu Nassau-[Dillenburg] und Gräfin Katharina von Hanau, geborene Gräfin von Schwarzburg-[Blankenburg], Witwe, bekunden als Vormünder der Brüder und Grafen Philipp von Hanau und Balthasar von Hanau, dass sie den ausgehandelten Vergleich einhalten und ihm nicht zuwiderhandeln werden. Inserierte Urkunde von 1511 Dezember 10: Johann [I. von Henneberg, Abt von Fulda, Hartmann [Burggraf von Kirchberg], Koadjutor und bestätigter [Abt von Fulda] und Reinhard Graf von Hanau und Herr von Münzenberg bekunden für sich, ihre Erben und Nachfolger, dass sie wegen Streitigkeiten im Gebiet des Drasenbergs ihre Räte Melchior Küchenmeister, Propst von Johannesberg bei Fulda und Dietrich von Ebersberg, Amtmann von Haselstein, für Fulda und Friedrich von Dörpfeld, Ritter, Amtmann von Hanau und Sebastian von Lautter für Hanau mit der Schlichtung der Streitigkeiten beauftragt haben. Die Aussteller versichern, die von ihren Unterhändlern getroffenen Vereinbarungen zu akzeptieren und ihnen nicht zuwiderzuhandeln. Ankündigung der Sekretsiegel der drei Aussteller. Dekan Hermann und der Konvent von Fulda bekunden ihre Zustimmung zu den Entscheidungen und versichern, die Entscheidungen zu akzeptieren und ihnen nicht zuwiderzuhandeln. Ankündigung des Geschäftssiegels von Dekan und Konvent. (Der gebenn ist uff Mittwochen noch conceptionis Marie anno Domini millesimo quingentesimo undecimo). (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Avers 1, Avers 2, Avers 3, Avers 4, Avers 5, Avers 6, Avers 7, Avers 8, Avers 9)
Vermerke (Urkunde): Siegler: Abt Johann, Koadjutor Hartmann, Dekan Hermann und der Konvent von Fulda
Vermerke (Urkunde): Siegler: Johann [V.] Graf zu Nassau-[Dillenburg] und Gräfin Katharina von Hanau, geborene Gräfin von Schwarzburg-[Blankenburg], als Vormünder der Brüder Philipp und Balthasar Grafen zu Hanau
Vermerke (Urkunde): Siegler: die Schlichter Melchior Küchenmeister, Dietrich von Ebersberg, Friedrich von Dörpfeld, Sebastian von Lautter
Vermerke (Urkunde): Weitere Überlieferung: StaM, 100: Urkundenabschriften, 17: Fulda 3, Nr. 2; StaM, Kopiare Fulda: K 438, S. 1169-1178; StaM, 100: Urkundenabschriften, 17: Fulda 1, Nr. 9 und Nr. 96; StaM, 100: Urkundenabschriften, 17: Fulda 3, Nr. 2; StaM, 100: Urkundenabschriften, 17: Fulda 4, Nr. 157[Auszug]; StaM, 100: Urkundenabschriften, 17: Fulda 8, Nr. 222
Vermerke (Urkunde): Druckangaben: Schannat, Historia Fuldensis, Nr. CCXLV
Vgl. hierzu auch Nr. 1267 und 1274.
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Further information
BZK no.
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
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