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Kommandanturen von Truppenübungs- und
Schießplätzen (Bestand)
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Bundesrepublik Deutschland mit westalliierten Besatzungszonen (1945 ff) >> Bundesrepublik Deutschland (1949 ff) >> Verteidigung >> Bundesministerium der Verteidigung und Bundeswehr >> Streitkräfte >> Verbände und Dienststellen des Heeres
1956 - 1994
Bestandsbeschreibung: Truppenübungsplätze sind die wichtigsten militärischen Ausbildungsstätten des Heeres. Die Einheiten und Verbände erhalten dort ihre gefechtsmäßige Ausbildung, teilweise unter Einsatz von Gefechtsmunition. Besonders wichtig ist dabei der Übungseinsatz in natürlichem Gelände. Die Truppenübungsplätze sind mit Unterkünften und Schießanlagen versehen und werden von der jeweiligen Truppenübungsplatzkommandantur verwaltet. Auf den Truppenübungsplätzen können die Einheiten die am Standort erworbenen Ausbildungskenntnisse in einer der Praxis nahekommenden Umgebung erproben. Die Truppenübungsplätze können ganzjährig im wochenlangen Einsatz von wechselnden Einheiten genutzt werden. Die hierbei erworbene Praxis ist auch eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Durchführung von Manövern. Ende der 70er Jahre verfügte die Bundeswehr über 18 Truppenübungsplätze mit einer Gesamtfläche von ca. 1.500 Quadratkilometern. Sie stehen auch der Luftwaffe, dem Bundesgrenzschutz und den in Deutschland stationierten Streitkräften der NATO zur Verfügung. Umgekehrt nutzt die Bundeswehr auch Truppenübungsplätze in den verbündeten Staaten. Besonders intensiv hat die Bundeswehr über Jahrzehnte den Truppenübungsplatz im kanadischen Shilo genutzt (das Deutsche Verbindungskommando Truppenübungsplatzkommandantur Shilo / Kanada wurde zum 31. Dezember 2000 aufgelöst). Die deutschen Truppenübungsplätze verfügen über eine lange Tradition, die teilweise bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. 1978 konnte die Bundeswehr in den jeweiligen Wehrbereichskommandos folgende Plätze nutzen:
In der Regel unterstehen dem Kommandanten eines Truppenübungsplatzes:
Stab mit den Stabsabteilungen
S 1 / S 2 (Personalführung, Innere Führung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, personelle und materielle Absicherung)
S 3 (Standortangelegenheiten: Organisation, Planung, Ausbildung, Mobilmachungsvorbereitungen)
S 4 (Truppenversorgung, Gewährleistung des Übungsbetriebs)
Truppenverwaltung (Haushalts-, Finanz- und Personalwesen)
Gruppe Fernmeldewesen (fernmeldemäßige Versorgung der übenden Truppenteile, Wartung der Schießsicherheitsfernsprechnetze)
Gruppe Schießtechnik (Betrieb, Unterhalt und Ausbau des Truppenübungsplatzes)
Brandschutzgruppe (vorbeugender und abwehrender Brandschutz)
Sanitätsbereich (sanitätsdienstliche Versorgung, Überwachung der Hygiene)
Für die Betreibung der Truppenübungsplätze wird überwiegend ziviles Personal eingesetzt.
Nach der Einheit Deutschlands nutzte die Bundeswehr neben den oben genannten Plätzen in der alten Bundesrepublik im Bereich der beiden in den neuen Bundesländern neu eingerichteten Wehrbereichskommandos folgende Truppenübungsplätze:
Inhaltliche Charakterisierung: In sehr unterschiedlichem Umfang haben folgende Truppenübungsplätze Unterlagen an das Bundesarchiv-Militärarchiv abgegeben: Putlos, Todendorf, Ehra-Lessien, Garlstedt-Altenwalde, Munster, Haltern, Vogelsang, Daaden, Schwarzenborn, Heuberg, Münsingen, Grafenwöhr, Hohenfels. In dem Bestand befinden sich in erster Linie Militärische Tagebücher und Chroniken, daneben finden sich Militärische Zustandsberichte, Stabsdienstordnungen sowie Unterlagen zu Organisation, Personal und Ausbildung. Hervorzuheben sind etwa 20 Ordner mit Unterlagen des Deutschen Verbindungskommandos Truppenübungsplatzkommandantur Shilo / Kanada. Etwa ein Zehntel Verschlusssachen.