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Dekan Johann Schenck zu Schweinsberg und der Konvent von Fulda
bekunden, dass sie nach dem Tod des Abtes Philipp [Schenck zu
Schweinsberg] den Wol...
Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1541-1550
1550 Mai 26
Ausfertigung, Pergament, mit Pergamentstreifen angehängtes Siegel (stark beschädigt)
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Geben und geschehn auf Montag nach dem heyligen Pfingstag im iare nach Christi gepurt funffzehenhundert unnd funffzigsten
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Dekan Johann Schenck zu Schweinsberg und der Konvent von Fulda bekunden, dass sie nach dem Tod des Abtes Philipp [Schenck zu Schweinsberg] den Wolfgang [Dietrich] von Eusigheim (Wolffghang von Ussingkem), zuvor Dekan von Fulda, einstimmig zu ihrem neuen Abt gewählt haben. Das Kloster ist unter den Vorgängern Abt Wolfgangs mit erheblichen Schulden belastet worden. Die Schulden rühren noch vom Bauernkrieg (baurische auffrure), der Türkensteuer und anderen Steuern des Reichs, Zahlungen an das Reichskammergericht und dem Durchzug des Heeres von Johann Friedrich, ehemaligem Kurfürst und Herzog von Sachsen, her. Da Abt Philipp keinerlei Bargeld hinterlassen hat und dadurch Abt Wolfgang die Regierung und Verwaltung des Klosters erheblich erschwert wird, bewilligen Dekan und Konvent, dass Abt Wolfgang die Propsteien von Johannesberg und Petersberg bei Fulda, in dem Umfang, wie sie zuvor Abt Philipp innegehabt hat, Zeit seines Lebens nutzen darf. Des Weiteren erhält er Zeit seines Lebens die Propstei Frauenberg oberhalb Fuldas sowie Burg und Amt Giesel (Gysell). Dafür verpflichtet sich der Abt, die ausstehenden Schulden von 18000 Gulden, die dem Landgrafen Philipp von Hessen laut Aussage (vortrags) der kaiserlichen Bevollmächtigen (commissarien) zustehen, mit der ausstehenden Pension sowie andere unbezahlte Schulden zu bezahlen, damit der Schuldenberg nicht weiter anwächst, sondern im Lauf der Zeit je nach Zahlungsvermögen des Abtes sukzessive abgebaut wird. Nach dem Tod des Abtes fallen alle genannten Propsteien sowie Burg und Amt Giesel an das Kloster heim. Dekan und Konvent haben sich vorbehalten, dass der Abt ihnen jährlich ein Register aller ständigen Einnahmen der Propstei Frauen[berg] (Frauwenb...) erstellen lassen soll. Der Abt hat Dekan und Konvent zugesagt, sich an alle in dieser Urkunde getroffenen Bestimmungen zu halten und ihnen darüber sein Revers ausgestellt. Ankündigung des großen Konventssiegels. (siehe Abbildungen: [[jpg:hstam/Urk. 75/Urk. 75 Reichsabtei...
Vermerke (Urkunde): Siegler: Konvent Fulda
Während des Schmalkaldischen Kriegs hatte das Kloster Fulda im Dezember 1546 an die Anführer der durchziehenden Truppen, u. a. den Kurfürsten von Sachsen, eine Brandschatzung von 30000 Gulden zum Abkauf von Plünderungen zu zahlen, vgl. Leinweber, Fuldaer Äbte und Bischöfe S. 108; vgl. zur Schuldenlast des Klosters seit Anfang des 16. Jahrhunderts Germania Benedictina VII, S. 255 f., 258, 293 f.
Information on confiscated assets
Further information
BZK no.
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
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