Der Priester Jakob Kun, derzeit Kaplan des Johann Schmied auf dem Hof [Weinhof], stiftet einen jährlichen Zins von 1 Gulden von seinem Haus in Ulm neben den Häusern der Gussenstetin und des Schinders Österreicher. Dieser Zins gefällt an die Messe, die Johann Schmied im Ulmer Münster gestiftet hat. Der Kaplan, der diese Messe versieht, soll den Zins jedes Jahr am 13. Dezember ("vff Lucie") einnehmen und davon zusammen mit zwei Priestern jeweils am 6. Januar ("vff den Obsteren tag nauch Wihennachten") einen Jahrtag für den Stifter mit Vigil und Seelmesse feierlich begehen. Von dem Zins soll der Kaplan jedem der Priester 16 Heller geben sowie 1,5 Pfund Wachs für Kerzen zu dem Jahrtag kaufen. Außerdem stiftet er der Messe seine liturgischen Bücher, die auf ewige Zeiten bei der Messe verbleiben sollen. Bei Säumnis fällt der Zins in dem betreffenden Jahr an den Pfarrer in Ulm.