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Heinrich [von Weilnau], Abt von Fulda, bekundet, dass er mit
Zustimmung des Dekans Marquard, aller seiner Prälaten und Pröpste sowie
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Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1301-1315
1308 Dezember 21
Ausfertigung, Pergament, drei mit Pergamentstreifen angehängte Siegel (Siegel Nr. 2 fehlt, Siegel Nr. 1 und 3 beschädigt)
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Datum anno Domini M° CCC° VIII° XII° Kalendas Ianuarii
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Heinrich [von Weilnau], Abt von Fulda, bekundet, dass er mit Zustimmung des Dekans Marquard, aller seiner Prälaten und Pröpste sowie des Konvents von Fulda mit Ludwig von Frankenstein und dessen Ehefrau Adelheid die Burg Neuhof (Nuwenhof) mit allen Rechten und allem Zubehör gegen Stadt und Burg Lengsfeld (Lengesvelt) [heute Stadtlengsfeld] mit allen ihren Rechten und Zubehör tauscht. Ausgenommen hiervon sind die Gast-, Herbergs- und Patronatsrechte, die zur Burg Neuhof gehören. Im Fall einer Rückabwicklung des Tausches bleiben die früher unter Vermittlung von Graf Hermann von Battenberg und Andreas von Brauneck ausgehandelten Vereinbarungen bestehen. Außerdem verkaufen Ludwig und Adelheid für 200 Pfund Fuldaer Pfennige ihr Allod in [Bad] Salzungen mit allem Zubehör und allen Gütern in und um [Bad] Salzungen, ausgenommen die Burgen Breitenbach und Waldenburg und der halbe Fischteich in Brafeld (Braffelt). Bis zur Oktav von Epiphanias [Januar 13] muss Heinrich 150 Pfund Fuldaer Pfennige an Ludwig zahlen, die restlichen 50 Pfund bis nächsten Walpurgis [Mai 1]. Für Ludwig, seine Ehefrau und seine Erben bleibt das Rückkaufsrecht nach Michaelis [September 29] und vor dem nächsten Fest Kathedra Petri [Februar 22] oder danach für 200 Pfund Fuldaer Pfennige bestehen. Ludwig und seine Ehefrau Adelheid bestätigen den Kauf, bekunden ihre Zustimmung und verzichten für die Zukunft auf Rechtsmittel. Siegelankündigung. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Avers 1, Avers 3)
Vermerke (Urkunde): Zeugen: Hermann, Propst von Frauenberg (montis sancte Marie)
Vermerke (Urkunde): Zeugen: Albert [von Hornsberg], Propst von Neuenberg
Vermerke (Urkunde): Zeugen: Berthold, Propst von Johannesberg
Vermerke (Urkunde): Zeugen: Eberhard, Kaplan [des Abtes Heinrich] und Spitalmeister (hospitalarius) des Klosters Fulda
Vermerke (Urkunde): Zeugen: Berthold [von Heringen], Pfarrer in (Henebach)
Vermerke (Urkunde): Zeugen: Graf Hermann von Battenberg und Graf Heinrich von Henneberg
Vermerke (Urkunde): Zeugen: Andreas von Brauneck
Vermerke (Urkunde): Zeugen: Boppo von Eberstein
Vermerke (Urkunde): Zeugen: Hermann von Lisberg (Liebesperg)
Vermerke (Urkunde): Zeugen: Ludwig von Schenkenwald (Schenkenwalt)
Vermerke (Urkunde): Zeugen: Konrad und Heinrich von Bimbach (Byenbach)
Vermerke (Urkunde): Zeugen: Wigand von Lüder (Lueter)
Vermerke (Urkunde): Zeugen: Dietrich Küchenmeister
Vermerke (Urkunde): Zeugen: Apel von Schneeberg (Sneberg)
Vermerke (Urkunde): Zeugen: Konrad von Lüder (Lueter)
Vermerke (Urkunde): Zeugen: Sigewin (Sygwinus), Amtmann in Frankenstein
Vermerke (Urkunde): Zeugen: Hermann von Pferdsdorf, Knappe
Vermerke (Urkunde): Siegler: Abt Heinrich und der Konvent von Fulda
Vermerke (Urkunde): Siegler: [Ludwig von Frankenstein]
Vermerke (Urkunde): Siegler: Dekan Marquard und der Konvent von Fulda
Vermerke (Urkunde): Druckangaben: Regest: Rübsam, Heinrich V., Nr. 204
Die von Hermann von Battenberg und Andreas von Brauneck ausgehandelten Vereinbarungen finden sich in einer Urkunde von 1308 [vgl. Rübsam, Heinrich V., Nr. 198], was sich nicht mit dem Datum dieser Urkunde in Einklang bringen lässt.
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.