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Johann Philipp (Hannß Philips) von Hutten zu Ramholz (Rameltz)
und Altengronau (Altengrunaw) bekundet, dass er vom Kloster Fulda wie
schon sein Va...
Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1591-1600
1593 Januar 29
Ausfertigung, Pergament, zwei mit Pergamentstreifen angehängte Siegel
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Geschehenn unnd gebenn zu Fulda Freitags den neun unnd zwantzigsten Januarii im funffzehenn hundert drey unnd neuntzigstenn jahr
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Johann Philipp (Hannß Philips) von Hutten zu Ramholz (Rameltz) und Altengronau (Altengrunaw) bekundet, dass er vom Kloster Fulda wie schon sein Vater und seine Vorfahren zahlreiche Lehngüter, Zinse, Renten und Gefälle sowie weitere Rechte und Nutzen, die in Veitsteinbach (Veith Steinbach) und im Amt Neuhof (Neuenhoff) liegen, innehat. Nach dem Tod seines Vaters sind diese Besitzungen auf ihn und seinen Bruder Cyriak Eitel von Hutten übergegangen. Beide haben das Erbe brüderlich geteilt, jetzt ist Johann Philipp jedoch alleiniger Besitzer. Den Rechtstitel dieser Güter hat er in den vergangenen Jahren alleine gebraucht. Weiter verkündet Johann Philipp, dass er Maximilian [III.], erwähltem König von Polen, Erzherzog von Österreich, Hochmeister des Deutschen Ordens sowie kaiserlichem Kommissars und Administrator des Klosters Fulda und den Erben des Klosters diese Lehnsgüter verkauft hat. Er bezeugt dies mit einem Schwur (handzeüchenn) und seinem Siegel; außerdem wird ein Güterregister erstellt. Die Kaufhandlung wird im Beisein des fuldischen Statthalters vollzogen. Johann Philipp tut nochmals für sich und seine Erben kund, dass er damit dem Kloster Fulda sein ererbtes Eigentumsrecht (stile dominicum) an diesem Lehen dem Kloster als Lehnsherr wieder zurückgibt. Die Kaufhandlung geschieht in Form eines Erbkaufs, wie er nach geistlichem, weltlichem und Gewohnheitsrecht üblich ist. Über Einnahmen, Umfang und Rechte des Lehns wird ein Zinsregister und eine Auflistung (specificierung) erstellt. Sollte Johann Philipp später bei sich noch andere Dokumente auffinden, die das Lehen betreffen, wird er verpflichtet, diese nicht zurückzuhalten, sondern dem Kloster Fulda zu überstellen, um diesem nicht zu schaden. Die Verkaufssumme beträgt 1000 Gulden fuldischer Währung, je zu 15 Batzen für einen Gulden; Johann Philipp bestätigt den Empfang der Summe. Er bestätigt nochmals den rechtmäßigen Verkauf der Güter bei Veitsteinbach im Amt Neuhof und verpflichtet sich, dass durch ihn und seine Erben künftig keine Einwände gegen dieses Rechtsgeschäft oder das Kloster Fulda erhoben werden. Weiter verzichtet er auf alle Ansprüche und Privilegien, die auf diesem Lehen ruhen. Siegelankündigung. Ankündigung der Unterfertigung. Ausstellungsort: Fulda. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Avers 1, Avers 2)
Vermerke (Urkunde): Unterschriften: (Hans Philip von Hutten propria [auf der Plica] / Ciriax Eyttel vonn Hutten propria [auf der Plica])
Vermerke (Urkunde): Siegler: Johann Philipp von Hutten, Cyriak Eitel von Hutten
Der 29. Januar 1593 war kein Freitag, sondern ein Sonntag.
Maximilian [III.] war von 1587-1598 erwählter König von Polen.
Information on confiscated assets
Further information
BZK no.
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
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