Clemens, Abt zu Brunbach, Cisterzienser, Conrad Abt zu Newenstat, Benediktiner Ordens entscheiden in dem Streit zwischen Graf Michel von Werthaim, dem Stift oder Chor u. dem Rancken daselbst einesteils u. Friderich von Wirtzperg, Domdechant andernteils wegen des Zehnten aus folgenden Äckern u. Weingärten: Endres Gleyns Weing. am Berg, Thoman Eyrichs Weingarten ober dem Dorf, Jorg Zinckenmüllers 3 Weing. am Plattenberg, der alten Schultheisen Weingarten ober Lindelbach, sämtlich Einwohner zu Bettingen, ferner Caspar Adlers Weingarten ober dem Dorf u. der am Berg, im Newgereuth, Balthasar Adler Weingarten am Berg, des Schultheisen 2. Weing. Michel Stumpffs Weing. am Berg u. Roders Weing. ebendort, alle Einwohner von Lindelbach, weiter des Schultheißen zu Urffar, Kilian Gotzelmans u. Jorg Hartwigs 3 Weing. bei der Mühle am Bach, Bastian Hefners Weing. in der Wannen, Matheus Gotzelmanns Weing. am Berg, Michel Simens 2 Weing. Philips Harnisch 2 Weing. des Müllers 3 Weing. alle zu Urffar, Jorg Hartmans eines Schreiners zu Wertheim Weing. am Steinbusch, des Schultheißen zu Dittenhan Weing. am Berg hinten am Graben, Lorentz Konigs 2 Weing. am Berg, 4 Stück Weing. in Lindelbacher Markung gelegen, im Waltmann genannt, 12 Morgen Acker von Gotzelman in der Rhetling, 4 Morgen auf der Wegscheide, 1 Morgen am Strick, 1 Morgen an der armen Stell, zusammen 18 Morgen. Als Vertreter des Herrn von Werthaim ist anwesend der feste Friderich von Ratzenberg, Amtmann u. Johann Conradt Schmidt, Sekretär daselbst, ferner Valtin Riess, Anwalt der Dorothea Ranck seiner Schwester u. für den Domdechant Ambrosius Schlerich Dr. jur. u. Hans Baussbach, des Dechanden Diener. Der Schiedsspruch lautet: Der von den Vorfahren des Grafen zu Wertheim u. des Domdechanten geschlossenen Vertrag über die Dörfer Terdingen, Lindelbach, u. Bettingen soll auch fernerhin zu Recht bestehen, so daß der Grafschaft die Terdinger, dem Domdechant die Lindelbacher u. Bettinger Mark zehntbar ist, ohne die Zehentrechte des Stiftes u. Chors zu Wertheim, der Pfarrherrn zu Bettingen u. Urffar u. der Rancken zu Wertheim zu beeinträchtigen. Folgende Weingärten u. Äcker sollen künftig dem Domdechant zehntbar sein, nämlich: der Weing. des Endres Gleyn am Berg, in der Lindelbacher Markung gelegen, Gley ist zu Bettingen seßhaft, seine Weing. gehörten dem Gotteshaus Urffar; der halbe Morgen des Thoman Eyrich zu Bettingen in der Lindelbacher Markung ober dem Dorf, wo man nach Bettingen geht, der dem Gotteshaus Bettingen gehörte; die 3 aneinander gelegenen Weingärten Jorg Zinckenmüllers zu Bettingen am Plattenberg in der Lindelbacher Markung , an die die 3 Morgen des Kilian Riess stoßen; sie gehörten dem Gotteshaus Bettingen; des alten Schultheißen zu Bettingen Weing. ober Lindelbach zu 3/4 in der Markung daselbst gelegen, anstoßend Kilians Söhne, der Weing. gehörte dem Gotteshaus Bettingen; Caspar Adlers Weing. zu Lindelbach ober dem Dorf (1 Morgen) an den Endres Müller der Schultheiß stößt, u. der dem Gotteshaus gehörte; ein halber Morgen Weingarten von Michel Stumpff zu Lindelbach, am Berg gelegen, u. ehedem auch dem Gotteshaus gehörig; 1/2 Morgen Weing. von Bastian Heffner zu Urffar in der Wannen; Jorg Hartman, Schreiners zu Wertheim, Weing. am Steinbusch; vom Müller zu Urpfar 1 Morgen Weingarten in der Lindelbacher Markung, ehedem dem Bettinger Gotteshaus gehörig, ferner ein Weingarten im Sand in der Lindelbacher Markung, ehedem dem Gotteshaus Urphar gehörig; Lorentz Königs zu Dittenhan Kroe-Weing. genannt, am Berg, der auch dem Gotteshaus gehörte; der halbe Morgen Weing. von Philips Harnisch, im Brunweingarten gelegen u. ehedem ebenfalls dem Gotteshaus gehörig. Das Neugereut, das in kurzer Zeit zum Weingarten gemacht wird, in der Lindelbacher Mark am Berg liegt u. an Valtin Flegler stößt, das zu Zeit Caspar Adler in Lindelbach inne hat, soll seinen Zehent an den Domdechant entrichten; werden aber in der Bettinger u. Lindelbacher Markung mehr Neugereute angelegt, so sollen die Rechte des Sti Stiftes u. der Räncken zu Wertheim, der Pfarrherrn zu Bettingen u. Urffar nicht beeinträchtigt werden. Die Weing. die in die Pfarrei Urffar gehörten u. zehntfrei waren, vor kurzer Zeit aber von der Herrschaft Wertheim verkauft u. zehntbar gemacht wurden, nämlich Roders Weing. zu Lindelbach am Berg, ein halber Morgen, Bastian Heffners von Urffar Weing., ein halber Morgen, in der Wannen an Contz Flegler Weing. gelegen, - Philips Harnisch zu Urffar halber Morgen Weing. am Berg, er stößt herab an den Weg, sollen den Zehent an die Pfarre zu Urffar geben; werden sie wieder zur Pfarre gelost, dann sollen sie wieder zehentfrei sein. Den Chorherrn u. den Rancken zu Werthaim mit einander zahlen Zehent: des Schultheißen zu Lindelbach beide Weingärten, die gegen Dittenhan hinaus gelegen sind u. an die unten Balthass Adler stößt, - die 5/4 Weing. des Michel Stumpff am Berg, - des Schultheißen zu Urffar, Kilian Gotzelmans u. Jorg Hartings 3 Stück Weing. bei der Mühle, am Bach daselbst; 2 Stück davon liegen in der Lindelbacher, die 3. in der Bettinger Mark, zusammen nicht viel über 1 Morgen, unten daran liegt ein Wiesenstück; - endlich die 18 Morgen Acker des Gotzelmann. Dem Wertheimer Chor allein sind zehntbar: 5/4 Weing. das Schultheißen zu Dittenhan hinten am Berg, 5/4 Morg. Weing. Lorentz Konigs zu Dittenhan, 1/2 M. Weing. des Ulrich Krebs daselbst, 5/4 M. Weing. der Hasen zu Urffar, im Waltman gelegen. Den Pfarrherrn zu Bettingen u. Urffar sind zehntbar: aus der Pfarre Urffar zahlt zehnt an die Pfarre Bettingen: Matheus Gotzelman daselbst zu Urffar für den Weing. am Berg u. Michel Simen zu Urffar für 2 Weing. davon einer ober dem Meysen Holz liegt, 1/2 M. an den die Gotzelmennin stoßt, der andere im Breu stößt an Hans Heyn; - weiter zehent an Bettingen des Müllers zu Urffar Weing. am Müllberg 1/2 M.;- der Pfarre Urffar ist zehentbar Balthas Adlers Weing. am Berg, ungefähr 1 M. anstoßend an Linhard Hass zu Urffar, dieser ist auch dem Rancken zu Wertheim zehentbar. Die beiden Parteien tragen die Kosten des Verfahrens gemeinsam.