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Museen M - Z, 1952 - 1959
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Zentralarchiv für deutsche und internationale Kunstmarktforschung
Archivale
A013_IV_075
A013 Galerie Michael Hertz
Galerie Michael Hertz
Die Akte beinhaltet die nach Standort alphabetisch und chronologisch sortierte Geschäftskorrespondenz Hertz' zu verschiedenen Deutschen, Niederländischen, Französischen und Amerikanischen Museen zwischen 1952 und 1959 (s.u.). Sie ist durch Registerblätter gegliedert. Die Ablage beginnt mit dem Buchstaben "M" und endet mit Schriftstücken des Buchstaben "Z". Gegenstand der Schreiben sind zumeist Verkaufsangebote, Lieferscheine, Leihanfragen, Preislisten, Bestellscheine, Rechnungen, Ausstellungsangelegenheiten und Einladungen.
U.a. findet ein reger Briefwechsel mit Herrn Dr. Röthel, dem ehemaligen Direktor der Städtischen Galerie München aufgrund der 1957 geplanten Miró-Ausstellung statt. Die Kollektion wurde über das Jahr verteilt in ganz Deutschland (Museum Haus Lange Krefeld, Haus Waldsee Berlin, Kölnischer Kunstverein, Kestner-Gesellschaft Hannover) gezeigt und besteht aus ca. 150 Einzelblättern, 40 Blättern zu livres illustrés, einer Anzahl Bücher und Luxusausgaben mit Originalgraphik und einem großen Rollbild auf Seide. Leihgeber der Kollektion ist die Galerie Maeght in Paris (siehe Brief vom 14.02.1957). Einem weiteren Schreiben Hertz` an Herrn Dr. Röthel ist in dem Zusammenhang eine Lagerliste der Miró-Arbeiten angehängt.
Ende 1957 plant Dr. Röthel in der Städtischen Galerie München eine Protestausstellung von 30 weltberühmten Künstlern gegen Atomversuche und bittet Hertz in seinem Brief vom 02.10.1957 um Unterstützung, ein Bild von Braque durch die Galerie Maeght in Paris zu erwerben. Es steht jedoch kein Gemälde zur Verfügung und weitere Künstler, die für die Protestausstellung angefragt wurden, verweigern sich dem Thema, sodass die Ausstellung letztendlich nicht stattfinden kann (siehe Brief vom 13.11.1957).
Mit Dr. Pée, dem Direktor des Museums der Stadt Ulm, befindet sich Hertz in stetem Briefwechsel bezüglich einer Miró-Serie, welche Hertz nur im Ganzen verkaufen möchte, sich aber zugunsten Pées zu einer Auflösung entscheidet. 4 Blätter ersteht das Museum der Stadt Ulm, drei Blätter werden dem Privatsammler Hans Zumsteg aus Neu-Ulm zugestellt, welcher diese für Ausstellungszwecke zur Verfügung stellt. Die restlichen 4 Blätter gehen an Hertz zurück (siehe Briefe 1953/54).
Am 8. Juni 1955 teilt Hertz Pée mit, dass er seine neuen Räume in der Schwachhauser Heerstrasse bezogen hat.
In der Akte finden sich zudem das Preisverzeichnis Fernand Léger vom 01.04.1957 der Kollektion Louise Leiris` und die Packlisten der Ausstellung Max Ernst in der Städtischen Kunsthalle Mannheim (Liste vom 30.04.1954) und ein reger Briefwechsel in den Jahren 1957/58 mit dem Museum of Modern Art, New York, bezüglich einiger Werke von Picasso und Nay.
enthält Galerien, Kunsthändler/innen:
Fränkische Galerie: Kronach
Hertz, Galerie Michael: Bremen
Kahnweiler, Daniel-Henry: Paris
Leiris, Galerie Louise: Paris
Le Point Cardinal, Galerie: Paris
Maeght, Galerie: Paris
Zwirner, Rudolf
enthält Künstler/innen:
Baumeister, Willi
Beaudin, André Gustave
Braque, Georges
Calder, Alexander
Campigli, Massimo
Chagall, Marc
Coester, Otto
Corinth, Lovis
Despiau, Charles
Ernst, Max
Giacometti, Alberto
Gris, Juan
Heckel, Erich
Klee, Paul
Kollwitz, Käthe
Léger, Fernand
Lehmbruck, Wilhelm
Liebermann, Max
Mascherini, Marcello
Masson, André
Matisse, Henri
Matta, Roberto
Miró, Joan
Modersohn-Becker, Paula
Moore, Henry
Nay, Ernst Wilhelm
Nicholson, Ben
Nolde, Emil
Picasso, Pablo Ruiz
Pollock, Jackson
Radziwill, Franz
Rouault, Georges
Schmidt-Rottluff, Karl
Sonderborg, K.R.H.
Sutherland, Graham
Uhlmann, Hans
enthält Kritiker:
Haftmann, Dr. Werner
enthält Museen/Institutionen:
Berlin, Haus am Waldsee
Bremen, Kunsthalle
Düsseldorf, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen (Briefwechsel mit ehem. Direktor Dr. H. Gurlitt)
Elberfeld, Städtisches Museum (Briefwechsel mit ehem. Direktor Dr. Seiler)
Essen, Museum Folkwang
Hamburg, Horstmann, Edgar
Krefeld, Kaiser-Wilhelm-Museum
Köln, Wallraf-Richartz-Museum
Köln, Eigelsteintorburg
Marl, Bildungswerk der Stadt Marl
Mannheim, Städtische Kunsthalle (Briefwechsel mit Dr. Heinz Fuchs und ehem. Direktor Dr. W. Passarge)
München, Haus der Kunst (Briefwechsel u.a. mit Ausstellungsleiter Dr. Ade)
München, Staatliche Graphische Sammlung (Briefwechsel mit Dr. Degenhart und Professor Halm)
München, Städtische Galerie (Briefwechsel mit Dr. H.K. Röthel)
München, Bayerische Staatsgemäldesammlung (Briefwechsel mit Prof. Dr. Ernst Buchner und dem ehem. Generaldirektor Prof. Dr. Kurt Martin)
Münster, Freie Künstlergemeinschaft Schanze
Münster, Westfälischer Kunstverein (Briefwechsel mit Dr. Bänfer)
Münster, Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte (Briefwechsel mit Herrn Dr. Eichler und Dr. Paul Pieper)
Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum (Briefwechsel mit ehem. Direktor Dr. Grote und Frau Dr. Leonie v. Wilkens)
New York, Solomon R. Guggenheim Museum (Briefwechsel mit ehem. Direktor J. Sweeney Esq.)
New York, Museum of Modern Art (Briefwechsel mit dem Bibliothekar Bernard Karpel und Gertrud A. Mellon)
Oldenburg, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte (Briefwechsel mit ehem. Direktor Dr. Keiser und Dr. Vriesen)
Otterlo, Rijksmuseum Kröller-Müller-Otterlo (Briefwechsel mit ehem. Direktor A.M. Hammacher)
Pforzheim, Kunst- und Kunstgewerbeverein Pforzheim e.V. (Briefwechsel mit ehem. Vorsitzenden Walter Huber)
Paris, Musée National d`art Moderne
Recklinghausen, Kunsthalle (Briefwechsel mit Thomas Grochowiak)
Rotterdam, Museum Boymans (Briefwechsel mit ehem. Direktor Dr. Ebbinge Wubben)
Saarbrücken, Saarland-Museum (Briefwechsel mit ehem. Direktor Rudolf Bornschein)
Trier, Museum
Tübingen, Städtisches Kulturamt
Ulm, Museum (Briefwechsel mit ehem. Direktor Dr. Herbert Pée)
Ulm, Kunstverein
Wiesbaden, Nassauischer Kunstverein e.V. Wiesbaden (Briefwechsel mit Dr. Weiler)
Wiesbaden, Städtische Gemäldegalerie (Briefwechsel mit Dr. Clemens Weiler)
Wolfenbüttel, Herzog-August-Bibliothek (Briefwechsel mit ehem. Direktor Erhart Kästner)
Zürich, Kunstgewerbemuseum
Zürich, Graphische Sammlung der Eidgenössischen Technischen Hochschule
darin sonstige Personen/ Körperschaften:
Skutsch, K.L. (Ehem. Direktor Haus am Waldsee, Berlin)
Archivale
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.