Heinrich Sohn des + Simon Grafen von Sp. nimmt durch Vermittlung und mit Zustimmung seiner Verwandten, Freunde und Lehnsmannen, der Brüder Gottfried Graf von Sayn (Sein) und Heinrich Graf von Sp., der Raugrafen Konrad und Heinrich, des Philipp Herrn von Hohenfels (-vels) und anderer Ritter, Mannen und Burgmannen eine Teilung der Erbgüter mit seinem Bruder Johann Graf von Sp. vor. Heinrich, seine Frau Kunigunde und ihre Erben erhalten die Burg Böckelheim (Beckelin-) mit den Burgmannen, die darunter gelegene Mühle, die Weinberge und den Hof vor der Burg mit Äckern, Wäldern, Wiesen und dem Fischfang zu dem Recht, mit dem Graf Johann die Güter nach dem Tode des Vaters besaß. Der Besitz der Burg ist mit Graf Johann gemeinsam, bis die beiderseitigen Erben nachfolgen; Heinrich hat aber die Burgmannen aus seinem Anteil zu bezahlen. Außerdem erhält er den Hof zu Noßbach (Nospach) mit Zubehör, der früher dem Knappen Bulo gehörte, die Güter im Dorf Niederhausen (Hüsen) unterhalb der Burg, die Dörfer Weinsheim (Wimes-), Waldböckelheim (Beckelin-), Monzingen (Munzichen), Seesbach (Semispach), einen Anteil an der Abtei, Maxsain (Machseine) und Selters (Seltherse) mit allen Leuten, Mühlen, Äckern, Wäldern, Wiesen und allem Zubehör ausgenommen die zum Hof Kreuznach (Crucinach) gehörenden Leute. Die Türme und Tore der Burg sollen nur duch die befestigt und bewacht werden, die auf dem Erbwege nachfolgen. Stirbt Heinrich ohne Lehnserben, fallen Burg und Dorf an den Bruder Johann zurück vorbehaltlich der 80 Mark, auf die Heinrichs Frau bewittumt ist. Johann und seine Erben haben an der Burg ein Vorkaufsrecht. Graf Johann und seine Erben werden keine von der Teilung betroffenen Leute zu Kreuznach oder Kirchberg aufnehmen, außer denen, die schon vorher dort Bürger waren; Heinrich wird keine Leute des Bruders aufnehmen. Die Gemeinden von Spabrücken (Spachbruchen), Wolfenroth (Walbenrot), Schlierschied (Slirescheit) und anderen Dörfern, die durch Gewohnheitsrecht den Holzschlag im Wald der Gemeinde Weinsheim haben, und die Burgmannen des Bruders zu Sp., die Feuerholz im Gemeindewald von Waldböckelheim schlagen, dürfen das auch weiterhin. Die gen. Grafen Gottfried und Heinrich bekunden, daß dies alles vor ihnen geschehen ist und Heinrich von Sp. auf alle Burgen, Städte, Höfe, Lehnsherrschaften, Lehnsleute und Ministerialen, die zur Grafschaft Sp. gehören, und auf alle Klagen wegen Eigengut verzichtet hat, die ihm von Eltern und Geschwistern zustehen könnten. Graf Johann hat ebenfalls auf alle derartigen Klagen verzichtet. Wird Heinrich wortbrüchig, soll niemand ihm helfen. Es siegeln Heinrich, seine Frau Kunigunde, Gottfried Graf von Sayn, Heinrich Graf von Sp., die Raugrafen Heinrich und Konrad sowie Philipp Herr von Hohenfels (Hohinvels).