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Mehrere Leichenschau-Protokolle
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Enthält die folgenden Protokolle: 1. am 27.10.1647: Leiche des 6jährigen Sohnes Henrich des Detmar Kramer im Breul neben dem Hause des + Johan von Oeseden. Der Junge ist erschossen; der Täter soll im Garten des Gesandten Grafen von Servient gestanden haben. 2. vom 18. 3.1650: Leiche der Frau Korporal Henrich Meyer, geb. Anna Drüge aus Claholt, die ertrunken in einem Brunnen auf dem Bült am Hause des Schmieds Johan Nölcken gefunden wird. Als Zeugen werden vernommen Jorgen Alhardes (Alertz), dessen Frau Elisabeth Bunge und Franz Nettebrock, alle Nachbarn. 3. vom 4.4.1647: Leiche eines Franzosen, der sich im Kapuzinerkloster mit seinem eigenen Degen getötet hat. 4. vom 2. 1. 1648: Leiche des Dieners eines Gesandten der im Hause des Jobst Marle auf der Rotenburg wohnt. Der Mann hat sich beim Laden einer Flinte selbst aus Unvorsichtigkeit erschossen. 5. vom 5. Mai 1653: Leiche des früheren Kameralen Adolf Henrich Mastrup, der von Johan Strick mit dem Messer erstochen ist. 6. vom 29. 10. 1651: Leiche der Enneke Vos oder Enneke von Soest, einer Magd des Johan Berghaus auf der Hörsterstraße, die von einem Bauern aus Westbevern erschossen ist. Als Zeugin wird vernommen Witwe Anton Kamps, geb. Engel Winckelman. 7. vom 25. Sept. 1647: Leiche des Johan Schmidt, Sekretärs des hessischen Obristleutnants Sprewitz, der in der Behausung Johan Hoetmars von dem Jäger des Kanzlers von Merveldt verletzt worden war. Zeugenverhör über seinen Tod und die voraufgegangene Schlägerei.
Archivale
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.