Der Ulmer Bürger Wilhelm Ehinger macht eine Stiftung im Dominikanerkloster ("zu/e/ den Bredigern") in Ulm [abgegangen, Bereich Grüner Hof 7, Lagerbuch Nr. 6, Adlerbastei 1-3]. Ab sofort soll der Prior des Dominikanerklosters darauf achten, dass der Kustos des Klosters jeden Sonntag in der Frühe, wenn man das Salz und Wasser weiht, einen vierten Teil einer Metze Salz bereithält, da früher daran oft Mangel geherrscht hat. Außerdem soll der Kustos jeden Sonntag zu der Frühmesse 4 Pfennige opfern und an festgelegten Feiertagen zum Fronamt je 3 Pfennige. Dazu übergibt er den Dominikanern die folgenden jährlichen Zinsen: - 1 rheinischer Gulden gefällt vom Garten des Bernhard ("Bentz") Mayer vor der Herdbrücke zu Schwaighofen [Stadt Neu-Ulm] zwischen den Gärten des Goldschlägers und des Johann Kirchheim. Dieser Zins kann gegen Zahlung von 20 Gulden abgelöst werden. - 2 Schilling und 4 Würzburger Pfennige sowie 2 Weihnachtshühner gefallen vom Garten des Johann Kirchherr zwischen den Gärten des Bernhard Mayer und des Konrad Nauer. - 2 Schilling und 4 Würzburger Pfennige sowie 2 Weihnachtshühner gefallen als Erstzins von dem Garten des Schusters Heinrich Senft zwischen Gärten des Eberhard Ungelter und des Heinrich Imhof. - 8 Würzburger Pfennige und 1 Weihnachtshuhn gefallen als Erstzins von Haus und Hofstatt des Peter Buntz vor dem Neutor [abgegangen, östlich Olgastraße 80] zwischen den Häusern des Johann Hugler und des Matthias Schlecht. - 0,5 Gulden gefallen als Erstzins vom Garten des Pantaleon Witthau vor dem Herdbruckertor [abgegangen, Donaustraße, Bereich östlich von Herdbruckerstraße 30, Lagerbuch Nr. 1/3] auf dem Espan [heute Gemarkung Neu-Ulm] am Garten des Baumeisters. Von diesen Einkünften sollen die Dominikaner außerdem ihrem Kustos an jeder Quatember für die Ausführung der obigen Stiftung 1 Schilling Heller geben sowie den Novizen in ihrem Kloster an Weihnachten 4 Schilling Heller als Opfer- und Neujahrsgeld. Was nach Ausführung dieser Stiftungen von den Einkünften noch übrig ist, fällt an den Konvent des Dominikanerklosters. Bei Säumnis fallen die Einkünfte in dem betreffenden Jahr an den Kaplan der von den Ehingern gestifteten Messe im Dominikanerkloster. Die Stiftung erfolgt mit Wissen und Zustimmung des Sohnes des Stifters Wilhelm Ehinger des Jüngeren.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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