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Johann Eustachius Specht von Bubenheim zu Eichenzell bekundet für
sich und seine Erben, dass er Johann Friedrich [von Schwalbach], Abt von
Fulda, ...
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Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1611-1620
1615 Oktober 5
Ausfertigung, Pergament, mit Pergamentstreifen angehängtes Siegel
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Geschehen Fuldt den funfften Octobris im sechtzehenhundert undt funffzehenden iahr
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Johann Eustachius Specht von Bubenheim zu Eichenzell bekundet für sich und seine Erben, dass er Johann Friedrich [von Schwalbach], Abt von Fulda, 1615 Februar 22 (jüngst umb Petri Cathedra dießes noch wehrenden ein tausent sechßhundert und funffzehenden iahrß) laut der Berechnung des Küchenmeisters des Abtes 9419,5 Gulden und sieben Böhmische [Groschen] geschuldet hat. Er konnte diese Schulden noch nicht bezahlen, da er nicht über ausreichend Bargeld verfügte. Er hat nun dem Abt ein mit eigener Hand geschriebenes Register übergeben, in dem seine adeligen Güter in Poppenhausen, im Amt Weyhers, in der Zent Fulda, in Eichenzell und in anderen Orten mit allem Zubehör und allen Einkünften und Rechten verzeichnet sind. Anstatt barem Geld übergibt er dem Abt die Nutzungsrechte dieser Güter. Die Schulden in Höhe von 9419,5 Gulden und sieben Böhmische [Groschen], die angefallenen Zinsen sowie die ihm zusätzlich vom Abt geliehenen 50 Gulden sind mit der Abtretung der in dem Register genannten Orte beglichen. Der Abt händigt ihm darauf die Schuldverschreibung (obligation) aus. Johann Eustachius Specht von Bubenheim verzichtet auf alle Rechte an den abgetretenen Gütern und weist Abt und Kloster in deren Besitz ein. Er verspricht für sich und seine Erben, jetzt und in Zukunft keinerlei Forderungen bezüglich der abgetretenen Güter zu stellen und leistet Abt und Kloster Währschaft. Er sagt zu, wenn durch Forderungen fremder Personen Kosten entstehen, diese zu übernehmen. Er verspricht, sich mit keinerlei Rechtsmitteln oder päpstlichen oder kaiserlichen Privilegien oder sonstigen Freiheiten seiner Verpflichtung zur Währschaft zu entziehen. Ankündigung der Besiegelung und der Unterfertigung des Johann Eustachius Specht von Bubenheim. Handlungsort: Fulda. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: [[jpg:hstam/Urk. 75/Urk. 75 ...
Vermerke (Urkunde): Unterschriften: (Iohan Eustachius Specht / von Bubenheim zue / Eichenzella manu propia [auf der Plica])
Vermerke (Urkunde): Siegler: Johann Eustachius Specht von Bubenheim zu Eichenzell
Vermerke (Urkunde): Weitere Überlieferung: StaM, 100: Urkundenabschriften, 17: Fulda 7, Nr. 76
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.