Kurfürst Philipp von der Pfalz, Pfalzgraf Otto II. von Pfalz-Mosbach-Neumarkt und Herzog Georg von Bayern-Landshut schließen einen Vergleich hinsichtlich der strittigen Grenzen zwischen den Ämtern Waldeck, Grafenwöhr, Vilseck, Parkstein und Weiden und legen deren Verlauf, den sie zum Teil durch das Setzen neuer Marksteine ausweisen haben lassen, mit genauerer Beschreibung fest. Genannt werden u.a. Tanzfleck, der "Rotenweyer auf dem Ottmanstein" bzw. Weiher des "Rotenmos", die Kreuzstraße von Pappenberg nach Hütten, die Heidenaab, der Schwarzenbach, die Schweinnaab, das Dorf Hammerles ("Hemerleins"), Schwand, Altenparkstein, der Weiher des kurfürstlichen Hofmeisters Blicker Landschad von Steinach und der des Hans Pfreimbder am Wurzenbach, beide kurpfälzisches Lehen, der Weiher des Paul von Streitberg und der des Georg von Egloffstein am Schwarzenmoosbach ("Swartzenmos"), beide Lehen Pfalzgraf Ottos und Herzog Georgs. Im Streit wegen der um Erbendorf und an der Grenze gesessenen Edelleute und Landsassen sind sie dahingehend gütlich geeint worden, dass Weißenstein, Reuth, Lehen und Trautenberg mit Obrigkeit und "vntermarckung" zur Herrschaft Waldeck Kurfürst Philipps gehören sollen, Altenstadt, Siegritz ("Sighartz"), Thumsenreuth, Krummennaab, Grub und Wildenreuth ("Wellnrewt") zur Herrschaft Parkstein Pfalzgraf Ottos und Herzog Georgs, jedoch vorbehaltlich der Hoheitsrechte Philipps (Landgericht, Lehenshoheit, Öffnungsrecht, Drittelanteil an den hohen Wändeln zu Erbendorf, Geleitrecht und Zölle) an den Orten, wo er diese vorher besessen hat. Übergriffe der Amtleute und Untertanen etwa durch Wegführen von Meilern und Abgraben von Weihern sollen beendet sein, alle sollen sich künftig an die festgelegten Grenzen halten. Die Aussteller erklären ihr Einverständnis mit dem durch ihre Räte ausgehandelten Vertrag und versprechen dessen Beachtung. Als Räte Kurfürst Philipps waren an den Verhandlungen ("beteydigung") beteiligt Abt Leonhard von Kastl, Graf Michael von Wertheim, Viztum, Blicker Landschad von Steinach, Hofmeister, Konrad von Egloffstein, Landrichter, und Johann von Floß, Landschreiber zu Amberg, als Räte Pfalzgraf Ottos Alexander von Wildenstein zu Lauf, Georg von Waldau zu Hirschau, Dietz Marschall, Pfleger zu Auerbach, und Ludwig Truchsess zu Grünsberg, als Räte Herzog Georgs Eberhard Mistelbeck im Oberland, Rudolf Alberger, Rentmeister zu Weiden, und Michael Kurmreuter, Kanzleischreiber.