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Feldartillerie-Rekruten-Depot 27, Munitions- und
Etappen-Munitions-Kolonnen des XIV. Armeekorps (Bestand)
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Feldartillerie, Munitionskolonnen
1914-1920
Inhalt und Bewertung
Es handelt sich um die Akten des Feldartillerie-Rekruten-Depots Nr. 27 sowie der Munitions- und Etappen-Munitions-Kolonnen, die ihren Ersatztruppenteil im Bereich des XIV. Armeekorps besaßen.
Für die Ausbildung der Feldartillerie wurde hinter der Front eine Anzahl besonderer Übungs- und schießplätze eingerichtet. Bei jeder Armee und Armee-Abteilung wurde ein Feldartillerie-Rekruten-Depot gebildet. Am 20. Februar 1917 wurde das Feldrekruten-Deptot Nr. 27 mit einer Übungs-Batterie aufgestellt.
Die Versorgungstruppen warein bei Kriegsbeginn den Armeekorps unterstellt und in Kommandeuren der Munitions-Kolonnen und Kommandeueren des Trains zusammengefaßt. Dit Feldartillerie stellte die Infanterie- und Artillerei-Munitions-Kolonnen zusammen. Am 22. September 1916 wurden die Munitions-kolonnen in Munitionskolonnen neuedr Art umgewndelt. Der Vrwendungszweck für Infanterie- oder Artilleriemunition hatte hierbei keine Bedeutung. Später mußte auch die Organisation der Munitions-Kolonnen den Erfordenissen des Stellungskrieges angepasst werden. Sämtliche Kolonnen wurden den Armeetruppen unterstellt. Bei jedem Armee-Oberkommando bildete sich ein Kommandeur der Munitions-Kolonnen und Trains der Armee. Dioe Etappen-Munitions-kolonnen waren den Etappen-Inspektionen unterstellt.
Im Bestand ist das Schriftgut folgender Munitions-Kolonnen überliefert:
Stab IV. Munitions-Kolonnen-Abteilung;
Infanterie-Munitions-Kolonne 3/XIV;
Infanterie-Munitions-Kolonne Nr. 115;
Leichte Munitions-Kolonne Nr. 1356, 1369 und 1375 (vormals Artillerie-Munitions-Kolonne 4/XIV );
Leichte Munitions-Kolonne 1328, 1330 und 1331 (vormals Artillerie-Munitions-Kolonne 3/56. Infnaterie-Division);
Munitions-Kolonne Nr. 12 (vormals Artillerie-Munitions-Kolonne 3/XIV);
Munitions-Kolonne Nr. 13 (vormals Artillerie-Munitions-Kolonne 6/XIV);
Munitions-kolonne Nr. 148 (vormals Munitions-Kolonne 2/56. Infanterie-Division);
Munitions-Kolonne Nr. 190 (vormals Reserve-Artillerie-Munitions-Kolonne Nr. 79);
Munitions-Kolonne Nr. 191 (vormals Reserverve (F) Artillerie-Munitions-Kolonne Nr. 81);
Munitions-Kolonne Nr. 233 (vormals Infanterie-Munitions-Kolonne i/XIV);
Munitions-Kolonne Nr. 248 (vormals Landwehr-Artillerie-Munitions Kolonne 4);
Munitions-Kolonne Nr. 233 (vormals Artillerie-Munitrions-Kolonne Nr. 457);
Munitiolns-Kolonne Nr. 284 (vormals Infanterie-Munitions-Kolonne 4/XIV);
Munitions-Kolonne Nr. 289 (vormals gemischte Artillerie-Munitions-Kolonne Nr. 4323);
Munitions-Kolonn Nr. 306 (vormals Artillerie-Munitions-Kolonne Nr. 179);
Munitions-Kolonne Nr. 327 (vormals Infanterie-Munitions-Kolonne der 56. Infanteri-Division);
Munitions-Kolonne 342 (vormals Artillerie-Munitions-Kolonne 7/XIV);
Munitions-Kolonne Nr. 345 (vormals Reserve-Artillerie-Munitions-Kolonne Nr. 41);
Munitions-Kolonne Nr. 361 (vormals Aritllerie (F)-Munitions-Kolonne 8/XIC);
Munitions-Kolonne Nr. 366 (vormals Artillerie-Munitiosn-kolonne der Armee-Abteilung Gaede);
Munitions-Kolonne Nr. 602 (vomrals Munitions-Kolonne Danzig XVII AK);
Etappen-Munitionskolonnen 29, 30 und 315;
Leichte Munitions-Kolonnen Nr. 709, 734, 766, 801, 806, 821, 825, 826, 827, 857, 892, 894, 901, 917, 918, 932, 991, 1029, 1053, 1054, 1097, 1103, 1158, 1190, 1239, 1272, 1273, 1800, 1302, 1333, 1358, 1360, 1371 und 1393.
Inhaltlich besteht der Bestand vor allem aus der Überlieferung der allgemeinen internen Verwaltung dieser Formationen, ihren Aufgaben und Bewegungen sowie der Gewährleistung der permanenten Kampfbereitschaft. Besonders nennenswert sind die Aktengruppen über die Kriegstagebücher.
Inhalt des Bestands und Benutzungshinweise: Bei Bestand 456 F 95 handelt es sich um einen Sammelbestand aller derjenigen zur logistischen Unterstützung der Feldartillerie dienenden Munitions-Kolonnen und Verbände, deren Ersatztruppenteil sich im Bereich des XIV. Armeekorps befand. Er umfasst eine Laufzeit von 1914 bis 1920. Neben dem Feldartillerie-Rekruten-Depot Nr. 27 und dem Stab der Munitions-Kolonnen-Abteilung des XIV. Armeekorps beinhaltet der Bestand zwei Infanterie-Munitions-Kolonnen, 24 Munitions-Kolonnen, 34 Leichte Munitions-Kolonnen sowie drei Etappen-Munitions-Kolonnen. Aus den Registraturen der einzelnen Einheiten sind meist Kriegstagebücher und Unterlagen zur Kassenverwaltung überliefert. In einigen Fällen sind auch Anlagen zu den Kriegstagebüchern sowie Unterlagen zur Mobilmachung der jeweiligen Formation vorhanden. Besonders hinzuweisen ist auf die in den Akten des Feldartillerie-Rekruten-Depots Nr. 27 vorhandene Druckschriftensammlung, welche Anleitungen zur Handhabung der bei der Feldartillerie gebräuchlichen Geschütze sowie der zugehörigen Munition beinhaltet (vgl. 456 F 95 Nr. 5). Das Feldartillerie-Rekruten-Depot Nr. 27 wurde auf Erlass des Kriegsministeriums am 20.02.1917 gebildet. Seine Funktion bestand darin, hinter der Front die Ausbildung der zur Ergänzung der Feldartillerie benötigten Mannschaften zu gewährleisten. Hierzu erhielten die einzelnen Armeen und Armee-Abteilungen je ein Feldartillerie-Rekruten-Depot mit Übungs- und Schießplätzen. Dem immobilen, in Lothringen stationierten Depot waren 4 Batterien und die Nahkampfbatterie Nr. 247 als Übungsbatterie zugeteilt. Die den Versorgungstruppen des Feldheeres zugeordneten Munitions-Kolonnen wurden zusammen mit den übrigen Train-Formationen bei der Mobilmachung des deutschen Heeres im August 1914 aufgestellt. Neben den Artillerie-Munitions-Kolonnen wurden dort auch die Infanterie-Munitions-Kolonnen zusammengestellt. Bis zur Auflösung jener Stäbe im Dezember 1916 waren die Kolonnen bei den Kommandeuren der Munitions-Kolonnen und Trains angesiedelt, welche bei jedem Armee-Oberkommando vorhanden waren (zu den Train-Formationen vgl. 456 F 110). Die Etappen-Munitions-Kolonnen waren den Etappen-Inspektionen unterstellt. Organisation und taktische Zuordnung der Munitions-Kolonnen mussten während des Krieges mehrfach angepasst werden, in erster Linie um den Erfordernissen des Stellungskrieges zu entsprechen. Die ursprünglich auf Infanterie- oder Artilleriemunition eingeschränkte Verwendung der Munitions-Kolonnen verlor bereits am 22. September 1916 ihre Bedeutung, indem schrittweise die Umwandlung der Formationen in ¿Munitions-Kolonnen neuer Art¿ erfolgte. Die Aufgabe der hinter der Front stationierten Munitions-Kolonnen bestand während des Krieges darin, für die Bereitstellung der von den Batterien in beträchtlicher Menge benötigten Munition zu sorgen. Der Transport erfolgte vornehmlich mithilfe von Pferdegespannen, durch welche die Munition von den in Frontnähe gelegenen Depots direkt in die Gefechtsstellungen der Batterien gebracht wurde. Eingesetzt wurden die mobilen Formationen des vorliegenden Bestands sowohl auf dem westlichen wie auch auf dem östlichen Kriegsschauplatz. Zusätzlich zur Wahrnehmung der militärischen Kernaufgaben waren die Einheiten phasenweise auch zu landwirtschaftlichen Arbeiten abkommandiert. Eine Sonderstellung nahmen die Leichten Munitions-Kolonnen ein. Im Unterschied zu den übrigen Versorgungstruppen war den einzelnen Abteilungen der Feldartillerie-Regimenter auch in Friedenszeiten je eine Leichte Munitions-Kolonne zugeordnet. Dabei blieb es nach Ausbruch des Krieges, bis die Leichten Munitions-Kolonnen im Zuge der Neuorganisation der Feldartillerie im Frühjahr 1917 aus den Regimentern herausgelöst wurden. Fortan bildeten die Einheiten vielfach den Kern der bei den Feldartillerie-Regimentern neu aufgestellten III. Abteilung. Aufgrund der häufigen organisatorischen Veränderungen und dem mehrfachen Wechsel zwischen verschiedenen Verbänden sind von der Mehrzahl der im vorliegenden Bestand zusammengeführten Formationen nur einzelne Akten überliefert. Unterlagen von Vorgängerformationen einzelner Einheiten sind innerhalb des Bestands in einigen Fällen auf mehrere Klassifikationspunkte verteilt. Maßgeblich für die Zuordnung war jeweils die während der Aktenlaufzeit gültige Bezeichnung einer Einheit. Details zu den Ersatztruppenteilen sowie den Einsatzorten während des Krieges sind dem von der Reichsarchivzweigstelle Heilbronn erstellten Bestandsverzeichnis zu entnehmen (456 EV 95).
Bestandsgeschichte: Nach Ende des Ersten Weltkriegs verblieben die Akten der im Bereich des XIV. Armeekorps aufzulösenden Formationen bei den mit ihrer Demobilmachung befassten Abwicklungsstellen. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Korpsarchivs begonnen, in dem die Unterlagen der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Auf diese Weise gelangte der vorliegende Bestand in das im Herbst 1920 eingerichtete Korpsarchiv nach Heilbronn, welches am 1. April 1921 dem Reichsarchiv in Potsdam als Zweigstelle eingegliedert wurde. Über einen Zwischenschritt im Heeresarchiv Stuttgart gelangten die Unterlagen in den Jahren 1947 bis 1949 zusammen mit der übrigen Überlieferung des XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe. Eine ausführliche Bestandsgeschichte findet sich in der Einführung zu Bestand 456 F 8. Der Bestand 456 F 95 besteht vor allem aus Bänden sowie preußisch gehefteten Akten. Die Unterlagen dürften bereits durch den Registraturbildner in die noch vorliegende Form gebracht worden sein, der Rest wurde wohl im Anschluss an die Demobilmachung im Rahmen der Erstbearbeitung durch die Reichsarchivzweigstelle Heilbronn formiert. Ein Zugriff auf die zur Überlieferung des XIV. Armeekorps gehörenden Archivalien musste zunächst über die in der Reichsarchivzweigstelle Heilbronn/Stuttgart oder dem Heeresarchiv Stuttgart angefertigten Verzeichnisse erfolgen. Als dauerhafte Findmittel waren diese unzureichend, so dass auf Grundlage der sehr summarisch angelegten Verzeichnisse schrittweise die Neuverzeichnung der Unterlagen stattfand. Der vorliegende Bestand wurde im August 2013 für die Bereitstellung im Internet überarbeitet. Er umfasst 290 Faszikel mit einem Umfang von 3,5 laufenden Metern. Er ist unter der Signatur 456 F 95 Nr. ... zu bestellen.
Literatur: Busche, Hartwig / Kraus, Jürgen: Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914-1918, Teil 9, Feldartillerie, Bde. 3 und 4: Die Munitionskolonnen der Feldartillerie, Wien 2010. Cron, Hermann: Die Organisation des deutschen Heeres im Weltkriege. Dargestellt auf Grund der Kriegsakten, Berlin 1923. Deist, Wilhelm (Bearb.): Militär und Innenpolitik im Weltkrieg 1914-1918, 2 Teile, Düsseldorf 1970. Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908. Forstmeier, Friedrich u.a. (Hg.): Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, München 1983. Harder, Hans-Joachim: Militärgeschichtliches Handbuch Baden-Württemberg, hg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Stuttgart 1987. Matuschka, Edgar Graf von: Organisationsgeschichte des Heeres 1890-1918, in: Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Bd. 3, München 1983, S. 157-282. Müller-Loebnitz, Wilhelm (Bearb.): Die Badener im Weltkrieg 1914/18, Karlsruhe 1935.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.