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Kaiser Karl [IV.] schreibt an den Edlen Ulrich von Hanau,
Landvogt der Wetterau, dass Heinrich [von Kranlucken], Abt von Fulda,
sein heimlicher Ra...
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Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1351-1360
1356 Mai 22
Ausfertigung, Pergament, auf der Rückseite aufgedrücktes Papiersiegel
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Geben zu Prage an dem nechsten Suntag vor santh Urbans tag unsirer reich in dem zehenden jare und des keisertums in dem andern
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Kaiser Karl [IV.] schreibt an den Edlen Ulrich von Hanau, Landvogt der Wetterau, dass Heinrich [von Kranlucken], Abt von Fulda, sein heimlicher Rat, ihn [den Kaiser] darüber informiert hat, dass er etliche schwere Beschwerden über seine und des Klosters Dienstmannen, Edelleute und Untertanen vorzubringen hat, da ihm diese die Rechte und guten alten Gewohnheiten, die alle seine Vorgänger innehatten, nicht gewähren wollen. Einer greift den anderen ohne Anklageerhebung an und erkennt das Landgericht des Klosters nicht an. Da der Kaiser das Kloster als ein Glied des Reichs bei seinen Rechten und Freiheiten belassen will, gebietet er dem Landvogt bei Verlust seiner Huld, mit dem genannten Fürsten unverzüglich hinzureiten und die genannten Dienstmannen, Edelleute und Unteranen von des Kaisers wegen zu ermahnen, dass sie dem Abt sein ihm nach Gewohnheit zustehendes weltliches Gut aushändigen und dem fuldischen Landgericht gehorsam sind. Auch soll ohne vorherige Klageerhebung vor dem Abt und dem Landgericht niemand den anderen angreifen. Gegen Zuwiderhandelnde soll der Landvogt mithilfe des Wetterauer Landfriedens und der Städte vorgehen, bis er mit dem Abt ausgesöhnt ist. Zugleich gebietet er dem Landvogt bei Verlust seiner Huld, dem Abt und dem Kloster Fulda samt allen ihren Landen, Leuten und Gütern mithilfe des Landfriedens und der Städte in der Wetterau zu helfen, sofern der Abt ihn darum bittet, und das Kloster von Reichs wegen zu schirmen. Ausstellungsort: Prag. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite)
Vermerke (Urkunde): Unterschriften: (per dominum .. cancellarium / Johannes Eystetensis)
Vermerke (Urkunde): Druckangaben: Schannat, Historia Fuldensis, Nr. CLXXIII; UB Hanau III, Nr. 168; Regest: RI VIII, Nr. 2662; Urkundenregesten zur Tätigkeit des Hofgerichts 7, S. 93 f. Nr. 141
Online-Regest der Regesta Imperii (http://www.regesta-imperii.de/id/1356-05-22_1_0_8_0_0_2766_2662)
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.