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Papst Johannes XXII. setzt Magister Heinrich Pavey, Kanoniker von
Worms, zum Konservator des Klosters Fulda ein und beauftragt ihn, dieses
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Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1316-1330
1328 Juli 5
Ausfertigung, Pergament, Bleibulle an Hanfschnur
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Datum Avinioni III Nonis Iulii pontificatus nostri anno dudecimo
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Papst Johannes XXII. setzt Magister Heinrich Pavey, Kanoniker von Worms, zum Konservator des Klosters Fulda ein und beauftragt ihn, dieses gegen die von Bischof Wolfram von Würzburg geforderte Zahlung von 1070 Hallenser Pfund in Schutz zu nehmen. Bischof Wolfram hatte mit Zustimmung des Papstes eine mäßige Steuer von Städten und geistlichen Institutionen, darunter auch exemten Einrichtungen gefordert. Abt und Konvent hatten die Angemessenheit des Betrages bestritten und Einspruch beim Bischof eingelegt. Nachdem dieser ihnen nicht fristgerecht die Möglichkeit zur Darlegung ihrer Position gegeben hatte, haben Abt und Konvent an den Papst appelliert. Bei der Untersuchung zu ladende Zeugen können ohne Appellationsmöglichkeit mit Kirchenstrafen zur Aussage gezwungen werden. Ausstellungsort: Avignon. Sua nobis. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Bulle: Apostelstempel, Namensstempel)
Teile der Urkunde sind verfälscht (Rasur in der 11. und 12. Zeile links).
Auf der Rückseite ist rechts oben der Prokurator (Gotfridus de Hunaberg) vermerkt.
Der (Registrata)-Vermerk fehlt auf der Rückseite.
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.