Auf unserer Webseite werden neben den technisch erforderlichen Cookies noch Cookies zur statistischen Auswertung gesetzt. Sie können die Website auch ohne diese Cookies nutzen. Durch Klicken auf „Ich stimme zu“ erklären Sie sich einverstanden, dass wir Cookies zu Analyse-Zwecken setzen. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen hier einsehen und ändern.
Eidesformel für Hermann Georg [von Neuhof], Abt von Fulda.
Hermann Georg gelobt Petrus, der Römischen Kirche, Papst Urban VIII. und
seinen rechtmä...
Anmelden
Um Merklisten nutzen zu können, müssen Sie sich zunächst anmelden.
Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1631-1640
[1638 August 14] / 1640 Dezember 10
Ausfertigung, Pergament, Bleibulle an Hanfschnur (liegt bei)
Urkunde
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Eidesformel für Hermann Georg [von Neuhof], Abt von Fulda. Hermann Georg gelobt Petrus, der Römischen Kirche, Papst Urban VIII. und seinen rechtmäßigen Nachfolgern Gehorsam; er will weder mit Rat, Zustimmung oder Tat die genannten in irgendeiner Form schädigen; er will die Rechte des Papsttums wahren; er wird päpstliche Legaten ehrenvoll empfangen und unterstützen; wenn er Kenntnis von Handlungen gegen den Papst erhält, wird er diesen benachrichtigen; er will alle päpstlichen Gesetze, Entscheidungen, Reservationen, Provisionen und sonstige Verlautbarungen des Papstes mit ganzer Kraft befolgen; er will alle Häretiker, Schismatiker und Rebellen der Kirche nach Möglichkeit verfolgen; Einladungen zu Synoden wird er Folge leisten, wenn er nicht verhindert ist; den Besitz seines Klosters wird er bewahren und nicht verkaufen, verschenken, verpfänden oder als Lehen ausgeben, auch nicht mit Zustimmung des Konvents, es sei denn mit Zustimmung des Papstes; auch das 1625 (anno Domini millesimo sexcentesimovigesimoquinto) erlassene Verbot der Investitur von Jurisdiktionalgütern (investiturarum bonorum iurisdictionalium) an Niederkirchen (ad ecclesias inferiores spectantium) will der Abt einhalten. Sic me Deus adiuvet et hec sancta Dei evangelia. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Bleibulle: Apostelstempel, Namensstempel)
Vermerke (Urkunde): Rückvermerk: Johann Jakob Latomus, Kleriker der Diözese Köln, Notar päpstlicher und kaiserlicher Autorität setzt eigenhändig ein Notarsinstrument über die Ablegung des Treueides durch Abt Hermann Georg auf. In Gegenwart von Fabio Chigi, Bischof von Nardò, päpstlicher Nuntius für das Rheinland und Niederdeutschland (per tractum Rheni et Inferioris Germaniae partes), mit der Befugnis eines Legatus de latere versehen, aufgrund einer Papsturkunde [von 1638 Oktober 11] mit an Hanfschnur anhängender Bleibulle, und in Gegenwart der Zeugen und des Johann [IV. Münch], Abt von St. Nikolai in Brauweiler, ist eine mit dem Fischerringsiegel besiegelte Breve für Hermann Georg [von Neuhof], gewählter Abt von Fulda, Erzkanzler der Kaiserin, Abtprimas in Deutschland und Frankreich, durch den Prokurator Hermann Georgs vorgewiesen worden. Der Prokurator wies sich durch eine eigenhändige Urkunde Hermann Georgs mit dessen Siegel aus. Der Prokurator hat unter Kniebeugen und mit Berührung des Evangeliums in die Hand des Nuntius den geschuldeten Treueid für den Abt gemäß dem umseitig geforderten Formular (retroscriptam ex curia Romana sub plumbo clausam) geleistet. Abt Johann von Brauweiler spricht für Hermann Georg den Text mit angegebenen Abweichungen. Zeugen: Antonius Bichus, Guido von Pallagium. Ausstellungsort: Köln. Eigenhändige Unterschriften von Johann, Abt von Brauweiler und Fabio Chigi mit Ankündigung des Siegels des Nuntius. Notarszeichen. (... anno a nativitate eiusdem Domini nostri Iesu Christi millesimo sexcentesimo quadragesimo indictione nona die quidem Luna decima mensis Decembris circa horam decimam ante meridiem ante meridiem pontificatus autem sanctissimi in Christo Patris ac domini nostri domini Urbani divina providentia pape octavi anno decimo octavo ... Actam Colonie prout supra in aula residentiae benememorate domini nuncii apostolici) [1640 Dezember 10].
Vgl. hierzu auch Nr. 1845, 1847, 1848, 1849, 1850, 1851, 1852.
Unten rechts: Radour.
Unten links: X [grossi] / L. de Rocis pro rescribendario [?] / H. Gidofridi [?]
Auf der Rückseite: Forma iuramenti / T. Rubeus.
Die Datierung folgt den Urkunden Nr.1849 und 1851, in der auf das Eidformular Bezug genommen wird. Die von der päpstlichen Kanzlei übersandte Eidesformel wurde ohne Faltung einer Plica durch die an Hanfschnur befestigte Bleibulle verschlossen. Darauf weisen bereits die Urkunden Nr. 1849 und 1851 hin (formam quam sub bulla nostra mittimus introclusam).
Auf der Rückseite: Iuramentum praestitum per procuratorem abbatis in Brauweiler per Hermanno Georgio a Neuhof [..]ano nuncio / nullius dioecesis 1638.
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.