Hermann Kerckerinck und Richtmut geb. Kerckerinck, Eheleute, Erbgesessene zu Borg, Sunger, Alvinghof, Angelmodde und Welpendorf, stiften den früheren Schlupskotten in Rinkerode am Blecke mit seinem Zubehör für die Errichtung eines Armenhauses: Drei ledige und kinderlose Frauen aus dem Kirchspiel sollen darin freie Wohnung haben, die ihr Bett und notwendige Kessel usw. einbringen, nur innerhalb des Hauses arbeiten, bei Krankheit aus den Einkünften des Hauses unterstützt werden, alle Sonn- und Feiertage die Kirche besuchen und wenigstens auf den vier Hochzeiten die Sakramente empfangen, an bestimmten Tagen für das Seelenheil der Stifter und täglich für die Wohlfahrt des Hauses Borg fünf Paternoster und Ave beten. Die Armen erhalten von den Stiftern ferner jährlich 24 Rtl., die zu den Quatembern verteilt werden sollen. Der Pastor zu Rinkerode soll als Director und Inspector, der Küster als Emonitor fungieren. Der Letztere genießt dafür die Zinsen von 20 Rtl. Dem Haus Borg steht es frei, mit Zuziehung des Inspektors auch mehr Arme in das Haus aufzunehmen. Hermann Kerckerinck siegelt. Die Eheleute und der Pastor unterschreiben. auf Oisteren