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Adalbert [von Schleifras], Abt von Fulda, bekundet für sich und
seine Nachfolger, dass er den Untertanen des Klosters in der Gemeinde
Dipperz (Dip...
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Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1701-1710
1701 September 14
Ausfertigung, Pergament, mit Pergamentstreifen angehängtes Siegel in Holzkapsel (fehlt)
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Geben in unser statt Fuld den 14ten Septembris im jahr ein taußent sieben hundert und eins
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Adalbert [von Schleifras], Abt von Fulda, bekundet für sich und seine Nachfolger, dass er den Untertanen des Klosters in der Gemeinde Dipperz (Dipperts) und deren Erben die dortige Schäferei, die zuvor den von Boyneburg gehörte, mit allen Rechten und allen Einkünften verkauft hat. Die Schäferei umfasst einen Bestand von 400 Tieren. Zu ihr gehört außerdem die Hutgerechtigkeit und ein Rinderbestand am Eckertsberg sowie die dortige Wiese; jedoch soll der Forstordnung zufolge darauf geachtet werden, dass der Viehbestand den jungen Wald schont. Daher sollen entsprechende Zäune für die Schafherden errichtet werden. Das Kloster hat sich für den Verkauf dieser Schäferei eine Anzahl jährlicher Zählhammel vorbehalten; den Rinderbestand kann die Gemeinde hingegen für sich selbst nutzen. Für die Schäferei hat die Rentkammer des Klosters 1200 Gulden erhalten, von denen die Gemeinde 400 Gulden sofort, im Jahr darauf 200 Gulden und dann nochmals je 350 Gulden in bar einschließlich des Zinses bezahlen soll. Außerdem wird für die Schäferei jährlich an Michaelis [September 29] ein Erbzins in Höhe von sechseinhalb Gulden zu je 44 Böhmischen [Groschen] in bar fällig, der in das Zentamt geliefert werden muss. Das Lehngeld ist bereits im Kaufpreis der Schäferei inbegriffen gewesen; als eingetragener Lehnsträger wird Pfeffermann der Jüngere im Register des Zentamts geführt. Das Kloster hat darüber hinaus der Gemeinde Dipperz den Empfang der bereits bezahlten 400 Gulden quittiert. Ankündigung der Unterfertigung. Siegelankündigung. Ausstellungsort: Fulda. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite)
Vermerke (Urkunde): Unterschriften: (Adalbertus abbas manu propria [unter der Plica])
Vermerke (Urkunde): Siegler: [Rentkammer des Klosters Fulda]
Böhmische [Groschen] werden auch als Prager Groschen bezeichnet.
Urkunde z. T. sehr schlecht lesbar.
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.