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Wolfgang [Schutzbar genannt Milchling], bestätigter Abt von
Fulda, bekundet, dass er Balthasar Hores, dessen Ehefrau Anna und ihren
Erben ein Vier...
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Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1561-1570
1565 August 6
Ausfertigung, Pergament, mit Pergamentstreifen angehängtes Siegel (fehlt)
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Datum inn unnser stadt Fulda Monntagh den sechstenn monatstag Augusti ihm funfzehennhundertenn funff unnd sechtzigstenn ihar
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Wolfgang [Schutzbar genannt Milchling], bestätigter Abt von Fulda, bekundet, dass er Balthasar Hores, dessen Ehefrau Anna und ihren Erben ein Viertel zweier Güter in Fronhausen (Fronshausen), genannt die Emelersgüter, mit Haus, Scheune, Gaden, Hofplatz und Zubehör in dem Umfang, wie Balthasar sie vom verstorbenen Vorgänger des Abtes, [Wolfgang Dietrich von Eusigheim], gekauft hat, als erbliches Lehen verliehen hat. Es folgt eine Auflistung der zu den Gütern gehörenden Äcker und Wiesen. Balthasar Hores, seine Ehefrau Anna und ihre Erben haben jährlich an Michaelis [September 29] nach Fulda einen Zins von 29 Böhmischen [Groschen], zwei Hähnen, fünf Maß Roggen (kornn), einem Maß Hafer und Dreiviertel eines Fastnachtshuhns zu liefern. Sie sind verpflichtet, Folge, Steuer und Dienst zu leisten und Lehnrecht und Handlohn bei Heimfall des Lehns zu entrichten. Andere Rechte und Gewohnheiten von Abt und Kloster bleiben von der Belehnung unberührt. Wenn das Viertel der Güter später verkauft werden sollte, erhalten die nächsten Verwandten [von Balthasar Hores und dessen Ehefrau] das Vorkaufsrecht. Ankündigung des Sekretsiegels des Abtes. Ausstellungsort: Fulda. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite)
Vermerke (Urkunde): Siegler: [Abt Wolfgang]
Der Name von Balthasar Hores' Ehefrau steht auf Rasur und ist von anderer Hand nachgetragen. In der Dispositio ist der Name Barbara durchgestrichen und darüber Anna vermerkt worden.
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.