Der alte Spitalmeister Priester Konrad und sein Geselle, der Priester und Pfarrer zu Berg [Stadt Ehingen/Alb-Donau-Kreis] Johann [Laurin], beide derzeit Spitalmeister des Heiliggeistspitals in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2, 254], bekennen, dass ihnen der verstorbene Ulmer Bürger Konrad von Donauwörth ("Weirde") [Lkr. Donau-Ries] und seine ebenfalls verstorbene Ehefrau Werntrud die folgenden jährlichen Einkünfte geschenkt haben: - 2 Pfund Heller von Haus und Hofstatt der Söflingerin ("Sefelerin") vor dem Tor des Franziskanerklosters ("der Barfu/o/zzen") in Ulm [abgegangen, Bereich westlicher Münsterplatz, Lagerbuch Nr. 150],. - von dem Gut des Schwarz zu Pfuhl ("Pfu/o/le") [Stadt Neu-Ulm] 10 Schilling Heller und 12 Herbsthühner,. - von Haus und Hofstatt der Lebzelterin in Ulm hinter dem Spital 10 Schilling Heller. - und von Haus und Hofstatt des Andreas Hofer am Gries [Bereich der heutigen Griesbadgasse] in Ulm 3,5 Schilling Heller und 2 Weihnachtshühner. Diese Einkünfte sollen die jeweiligen Spitalmeister des Spitals einziehen. Man soll davon im Spital jedes Jahr am 13. Januar ("vff den achtenden tag nach dez hailgen Obrosten tags ze Wihennechten") einen Jahrtag für die Eheleute feiern. An diesem Jahrtag sollen teilnehmen: Ein Geselle aus der Pfarrkirche, ein Priester aus der Deutschordenskommende [abgegangen, Bereich Bahnhofstraße 11-13, Bahnhofstraße 5, Parz. 281/1 und 281/3], ein Priester aus der Heiligkreuzkapelle [abgegangene ehemalige Pfalzkapelle, Bereich Weinhof] sowie je ein Priester aus den Kapellen St. Jodok ("Jos") [abgegangen, Bereich Mohrengasse 2/1], St. Jakob [abgegangen Bereich Neue Straße 86, ehemals Bereich Taubenplätzchen], St. Georg [abgegangen, Bereich Kramgasse 4], St. Egidien ("Gylien") [abgegangen, Bereich Grüner Hof 1-2], St. Peter und Paul [abgegangen, Bereich Frauenstraße 4] und Heiligdreikönig [ehemalige Kapelle, Frauenstraße 30]. Jedem soll der Spitalmeister für die Teilnahme 18 Heller geben. Er selbst erhält 2 Schilling Heller, sein Geselle ebenfalls 2 Schilling Heller und ein Schüler im Spital 6 Heller dafür, dass er diesen Jahrtag jedes Jahr den erwähnten Priestern ankündigt. Bei Säumnis ist der Anteil des betreffenden Priesters oder der betreffenden Priester zu gleichen Teilen unter die anwesenden Priester zu verteilen. Von dem restlichen Geld soll der Spitalmeister Wein, Fleisch und Brot für die Bedürftigen im Spital kaufen und damit ihre Kost an dem Jahrtag bessern.