Muthagen, Hof im Kirchspiel Hünshoven, Lehen der Mannkammer Geilenkirchen. Lehenträger waren: 1452 Arnt van den Balcken, 1515 ff. die von Lieck, 1544 Franz von Verken, 1593 Adam von Hochkirchen. Die einzige Tochter des letzteren, vermählt an von Schellard zu Obbendorf, starb kinderlos; das Lehen wurde an eine Nichte, Maria Hoen von Carteils, vermacht, die den ebengenannten von Schellard zum Gatten nahm. Ein von dem Lehenherren angeschobener Kaduzitätsstreit wurde 1632 durch Vergleich beseitigt. Die Familie von Schellard blieb bis 1742 im Besitz, wo das Lehen als heimgefallen eingezogen und dem Grafen von Goltstein, der 1733 bereits die Anwartschaft erhalten, verliehen wurde. Verhandlungen von 1613-1754, 1777. Lehnsherrlicher Konsens zur Aufnahme von 600 Reichstalern auf das Lehngut Muthagen durch Johann Friedrich von Schellart zu Obbendorff, 1665.