Der Ulmer Bürger Ulrich Gossolt übergibt Guardian und Konvent des Franziskanerklosters ("der Mindern Bru/o/der") in Ulm [abgegangen, Bereich westlicher Münsterplatz, Lagerbuch Nr. 150] für die 100 Pfund Heller, die er ihnen für einen Jahrtag für Heinrich Rot von Schreckenstein schuldet, die folgenden Zinsen von einer Wiese in Ulm hinter der Grabenwiese [heute Gemarkung Neu-Ulm], die auf der einen Seite an die Wiese der Erlos und auf der anderen Seite an eine Wiese seines verstorbenen Schwiegervaters Ulrich Besserer stößt: - Johann Hirsman gibt von seinem Teil der Wiese 35 Schilling Heller Ulmer Stadtwährung und 8 Herbsthühner. - Der Bäcker Konrad von Schwaighofen ("Swaikouen") [Stadt Neu-Ulm] gibt jährlich von seinem Teil der Wiese 35 Schilling Heller Ulmer Stadtwährung und 2 Herbsthühner. - Der Wicker gibt ebenfalls 35 Schilling Heller und 2 Herbsthühner. Dafür sollen die Franziskaner jedes Jahr am 21. September ("vff sant Matheus tag dez hailigen zwelffbotten vnd ewangelisten") einen Jahrtag für Johann Rot von Schreckenstein mit Vigil und Seelmesse in ihrem Kloster begehen. Bei Säumnis fallen die Zinsen in dem betreffenden Jahr an die Bedürftigen im Heiliggeistspital zu Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2, 254].