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Schreiben von Maria Marx geb. Koch sowie ihrem Mann Wilhelm Marx an ihre Eltern Karl Koch und Karolina Koch geb. Schlamann
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Stadt Minden WN 30 Nachlass Karolina Koch geb. Schlamann, Nr. 22
Stadt Minden WN 30 Nachlass Karolina Koch geb. Schlamann Nachlass Karolina Koch geb. Schlamann
Nachlass Karolina Koch geb. Schlamann
1919, 1922, 1927-1941
Enthält: u.a. Gesundheitszustand des Großvaters Johann Heinrich Schlamann, 20. Dez. 1919; Umzug nach Frankfurt a.M., 17. Apr. 1928; Schwierigkeiten bei der Berufstätigkeit als Berufsschullehrerin, 1928-1935; Schwierigkeiten beim Vermieten von Wohnungen, mit Mietern und Gerichten, 1927-1941; Plan zur Verlobung mit Wilhelm Marx, 29. Nov. 1930; Vortrag „Im Kampf um die Kunst“ in Frankfurt a.M. gehört, 14. März 1931; „Heil Hitler!“ [Handschrift von Willi Marx], 27. Febr. 1932; „Wählt Hitler!“ [Handschrift von Willi Marx], 6. März 1932; „Vorhin sind wir alle 3 [Maria Koch, Willi Marx, Berta Marx] wählen gegangen. Wir haben Hitler gewählt. Heute Abend gehen Willi u. ich in die Festhalle u. hören uns die einstweiligen Wahlergebnisse a. Sind mal gespannt.“, 13. März 1932; „Man will den Sieg von Hitler erschweren. Den Endsieg kann kein Mensch verhindern.“ [Handschrift von Willi Marx], 13. März 1932; „Willi und ich gehen jetzt in d. Festhalle zu Adolf Hitler.“ [Handschrfit von Maria Koch], 7. Apr. 1932; „Heil Hitler! Wir gehen [um] sieben [Uhr] zu Hitler.“ [Handschrift von Willi Marx], 7. Apr. 1932; „Nach erfolgter Wahl von Hitler, bei der Maria das Kreuz selbst eingezeichnet hat, befinden wir uns auf einem schönen Spaziergang in Offenbach. Heil Hitler! Euer Willi.“, 10. Apr. 1932; „Vielen herzl. Dank für Deinen lb. Brief, Deine heutige Karte u. Westdeutsch. Beobachter. Wir haben uns sehr darüber gefreut, besonders Willi über die Zeitung, da hier die nationalsozialist. Zeitung wieder einmal verboten ist.“, 21. Apr. 1932; „Für das westdeutsch. Beobachter-Bündel vielen herzlichen Dank. Willi hat sich sehr darüber gefreut.“ [Handschrift von Maria Koch], 26. Apr. 1932; „O, arme S.P.D! Heil Hitler!“ [Handschrift von Willi Marx], 26. Apr. 1932; „Dieser Tage haben wir die Beerdigung von dem ermordeten Nationalsozialisten gesehen. Es war sehr feierlich. Halb Frankfurt war auf dem Friedhof.“, 12. Juli 1932; „Herzliche Grüsse! Euer Willi. Heil Hitler“,12. Juli 1932; „Das Grab v. dem ermordeten Nazi wird bis zum 31. Juli bewacht. Die Partei wird immer größer u. mächtiger. Was wird das für ein Wahlkampf werden.“, 16. Juli 1932; „Wir haben Hitler in der Festhalle gehört. Noch nie war die Festhalle so überfüllt.“, 30. Juli 1932; Zeichnung eines Hakenkreuzes, 23. Nov. 1932; „Heil Hitler!“ [Handschrift von Willi Marx], 23. Nov. 1932; „Der Mensch denkt, Gott lenkt. Neujahr war ich in der Kirche. Sehr feierlich. Willi hat nichts über meinen Kirchenbesuch gesagt.“, 4. Jan. 1933; „Vielen herzl. Dank für Mutters lb. Brief. Schön war der Zeitungsausschnitt über die Juden u. d. Kölner Karneval.“, 14. Jan. 1933; Tod der Schwiegermutter Berta Marx, 11. Febr. 1933; „Willi hat jetzt große Ausgaben durch den Sterbefall. Dazu kommt noch die Erbschaftsteuer. Wir müssen sehen, wie wir über den Berg kommen. Die Leute bezahlen so unpünktlich die Miete. Überall Geldknappheit. Diese Woche habe ich mich in der Schule krank gemeldet. Ich will erst mal etwas ausspannen, denn von den Grippeferien habe ich nichts gehabt. Ich habe auch noch genug Arbeit einstweilen.“, 14. Febr. 1933; „Wir werden nun bald heiraten müssen, damit die Leute kein Gerede haben. Jetzt ist täglich Willis Cousin von früh bis Abends bei uns, damit wir nicht alleine sind, schon wegen der Leute.“, 15. Febr. 1933; „Willi sieht sich den Fackelzug der Nazis a. Ich bin erkältet (Halsentzündung). Bleibe deshalb im warmen Zimmer.“, 4. März 1933; „Herzliche Grüsse an die deutschen Volksgenossen & Genossinnen und dem Sturm 32 Euer Willi“, 22. Apr. 1933; Gerichtsverhandlung wegen einer Mietsache: „Der Jude war vor Gericht unverschämt frech. Es hat ihm nichts genutzt. Ich war am Gericht u. vorher bei d. Verhandlungen zugegen. Man kann viel dabei lernen. Ein Jude arbeitet immer mit Trick.“, 6. Jan. 1934 ; „Von Wiesbaden bekam ich ein Schreiben von der Regierung. Ich sollte vom 18. Januar bis 14. Februar nach Wernigerode am Harz zur Teilnahme an einem Führerinnenkursus für das Ostern 34 kommende Landjahr. Ostern sollen alle schulentlassenen Mädchen, die keine Lehrstelle haben für 9 Monate aufs Land. Dafür brauchen sie Lehrkräfte. Ich habe aber abgelehnt u. geschrieben, ich sei zur Zeit krank. Weisweiler habe ich garnichts davon gesagt. Nun werde ich mich bei Weisweiler [Leitung Berufsschule] auch für eine Woche krank melden. Dann kann ich wenigstens mal meine Garderobe nähen. Ich komme ja sonst zu garnichts. Dabei habe ich noch nicht meine Unterstützung für Dezember. Habe Freitag einen Mahnbrief an den Regierungsrat geschrieben. Wovon sollte ich wohl die Fahrt nach Wernigerode bezahlen? Der Fahrpreis wird nur zur Hälfte zurückerstattet. Wie es mit den Kosten in Wernigerode ist, weiß ich überhaupt nicht. Darüber habe ich überhaupt keine Mitteilung bekommen. Was sollte man wohl anfangen, wenn man alleinstehend wäre? Man könnte glatt verhungern.“, 15. Jan. 1934; Karte auch von Karl Koch, [5.] u. 6. Mai 1934; Bruder Erich Koch: „Da schickt er auf der einen Seite die Orden von Vater zurück, u. auf der andern Seite geht er ans Grab u. legt einen Kranz nieder. Man sieht deutlich, daß er verhetzt ist, u. bei all seiner Intelligenz keinen klaren Verstand hat. Er bereitet sich sein Schicksal immer selbst, und will es so haben.“, 27. Okt. 1935; „Ich war von heute früh bis heute Abend unterwegs wegen Kassenschränke. Habe heute 2 Stück günstig gekauft. Willi war im Magazin u. mußte 2 andere Schränke in Empfang nehmen, die gebracht wurden. Gestern hat Willi auch 2 gute Schränke gekauft. Alles von Juden, die spätestens am 1. August auswandern. Jetzt ist für uns die Gelegenheit günstig, u. ist die Konkurrenz auch den ganzen Tag dahinter her.“, 13. Juli 1938; Luftschutzübungen in Frankfurt a.M. mit vollständiger Verdunkelung, „Hoffentlich gibt es keinen Krieg.“, 16. Sept. 1938; „Die letzten Tage mit den politischen Verhältnissen waren Besorgnis erregend. Hoffentlich gibt es keinen Krieg.“, 18. Sept. 1938; Auflösung des Juweliergeschäfts Schlamann in Minden, 29. u. 30. Mai 1939 Enthält auch: Karte von Annchen Bürkle geb. Koch an ihre Mutter Karolina Koch geb. Schlamann wegen Besuchs durch Hanno Koch, 10. Apr. 1941; Karte von Hanno Koch an seine Großmutter Karolina Koch geb. Schlamann, 6. Mai 1941; Brief von Elly gesch. Koch geb. Caspers an ihre frühere Schwiegermutter Karolina Koch geb. Schlamann, 6. Mai 1941; drei Fotografien, u.a. Hanno Koch zeigend, 6. Mai 1941 Postkarte mit folgenden Motiven: 13. Sept. 1922; Porta Westfalica mit Liedtext „An der Weser“ von Franz v. Dingelstedt, 17. Aug. 1927; Fuchstanz i.T. (662m), 30. Apr. 1928; Frankfurt a.M., Domblick am alten Markt, 16. Aug. 1928; Looking up Blackgang Chine, I[sle of] W[ight], 12. u. 15. Aug. 1930; Schauspielhaus, Frankfurt a.M., 27. Aug. 1930; Weinhaus Rose, Nieder-Walluf am Rhein, 7. Aug. 1930; Kurhaus Luisenstraße, Bad Homburg v.d.H., 21. Sept. 1930; Wiesbaden, Kochbrunnen, 2. Nov. 1930; Frankfurter Str., Offenbach a.M., 11.Jan. 1931; Porträt von Zinaida Jurjevskaja auf Parlophon; 24. Jan. 1931; Porträt von [Generalpostdirektor des Deutschen Reichs, Heinrich] von Stephan im Lorbeerkranz mit Unterschrift u und Jahreszahlen 1831 und 1931, 7. Febr., 8. u. 14. März, 5. Mai 1931; Wehrmachtssoldat mit Reichskriegsflagge und SS-/SA-Angehöriger mit Hakenkreuzfahne, Text „Volksbegehren“ und „Nur so müssen wir siegen!“ (aus: Die Zeitlupe. Polit.-satir. Wochenschrift. Verlag „Auf gut deutsch“ G.m.b.H., Leipzig, Bestell-Nr. K. 1.), 21. Apr. 1931; Lehmbacher Hof im Sülztal, 20. Mai 1931; Drachenfels mit Dampfschiff auf dem Rhein, 1. Juni 1931; Porträt Adolf Hitler, 14. Aug. 1931; Frankfurt a.M. von Sachsenhausen aus gesehen, 6. Okt. 1931; Constabler-Wache, Zeil, Frankfurt a.M., 20. Febr. 1932; Frankfurt a.M. Bismarckdenkmal u. Schauspielhaus, 27. Febr. 1932; Frankfurt a.M.-Süd, Goetheturm, 20. März 1932; Werbepostkarte der NSDAP: Hufschmiede mit zwei Männern in Braunhemden mit Hakenkreuzbinde und Bauer mit zweispännigem Pflug auf dem Feld beim Handschlag mit einem Mann in Braunhemd mit Hakenkreuzbinde, Text: „Gemeinnutz vor Eigennutz[,] das Fundament des 3. Reiches“, 10. Apr. 1932; Porträtzeichnung von Johann Wolfgang von Goethe im Profil mit Unterschrift und Jahreszahlen 1832 und 1932, 13. Juni 1932; Neu-Isenburg, Gastwirtschaft und Gartenwirtschaft Binding, 30. Aug. 1932; Café und Konditorei Wilhelm Baumann, Frankfurt a.M.-Süd, 4. Jan. 1933; in einem roten Kreis Adler mit ausgebreiteten Flügeln auf einem Ast sitzend, links und rechts oben davon jeweils ein Hakenkreuz, Text: „Schafft Arbeit! Kauft deutsche Erzeugnisse. Zur Freiheit durch Adolf Hitler!“, 6. Mai 1934; Abendfrieden. Mit dem Munde gezeichnet von dem gelähmten Künstler Erich Stegmann, Nürnberg, Webersplatz 11.“, 6. Mai 1934; Hanau, Alter Marktbrunnen, 9. Sept. 1934; Favorite bei Rastatt, Lustschloss der Markgräfin Augusta Sibylle von Baden, aus der Serie „Lernt Deutschland kennen!“, 4. Mai 1935; Höhenluftkurort Falkenstein im Taunus, Fliegeraufnahme, 7. Sept. 1935; Kurstdt Landstuhl (Saarpfalz), Moorbad und Sanatorium Sickingen, aus der Serie „Lernt Deutschland kennen!“, 3. Apr. u. 15. Mai 1937; Nordseebad Wenningstedt auf Sylt, aus der Serie „Lernt Deutschland kennen!“, 14. Sept. 1938; Landau in der Südpfalz, aus der Serie „Lernt Deutschland kennen!“, 21. Sept. 1938; Hannover-Herrenhausen, Großer Garten, Renaissance-Garten, 27. Mai 1939; Frankfurt a.M., Taunusblick vom Dom aus gesehen, 29. Mai 1939
Nachlass Karolina Koch geb. Schlamann
2 Bände
Akten
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.