Notariatsinstrument, wonach zu Ostheim an dem Ort, wo das Landgericht der Zent und Grafschaft Ostheim zu tagen pflegte, vor dem dortigen Landgericht, unter dem Vorsitz, im Auftrag des Erzbischofs Konrad von Mainz, von Junker Diether Kemmerer, Viztum zu Asschaffinburg, Herman Schonebrot, Zentgraf, und Junker Conrade von Lamersheim, Landschreiber des genannten Landgerichts, Edelknechten, und besetzt mit Wolcze Renne, Zentgraf zu Stoxstad, Henne Snabel dem Alten, Henne Snabel dem Jungen von Niedernburg, Jungepedirn, Vogt zu großin Walstad, Henne Sefrid daselbst, Henr(ich) Schonbrot, Vogt zu Ostheim, Clas Schonebrod, Herman Kulbrod, Schultheiss daselbst, Henne Culman, Schultheiss zu Mommelingen, Henne Rucze, Schultheiss zu Wenigen Omstad, Clase Tilen zu Plumheim, Henne Dietmar zu Maspach und Henne Wikenand zu Roden, alles Landschöffen des Landgerichts zu Ostheim, Sifrid Ostheim von Wonnecke, Schulmeister, Henr(ich) Laurin, Küster, Nicklas Schonebrot, Kanonikus, und Friederich Rodinfels, Vikar von S. Peter und Alexander zu Asschaffinburg, zusammen mit ihrem Vorsprechen Cleschin Jordan baten, die Regelung über den Streit "zu offene vnd zu wisene", der seinerzeit zwischen Dechant, Kapitel und Präsenz einerseits und unter Jorg Bachin andererseits vor dem genannten Landgericht wegen eines Gutes zu Husen hinder der Sonnen, genannt "Paffstangen gut", ausgetragen worden war und welches Gut das Stift für die Präsenz damals erklagt und erhalten hatte. In Gegenwart des Junkers Jorge Bache erklärte dann Henne Rutze, Schultheiss zu wenige Omstad, im Namen der anderen Schöffen, dass damals das Stift das genannte Gut wegen der ihm darauf urkundlich zustehenden Gült vor Gericht eingeklagt habe und, nachdem Junker Jorge Bache "von sache vnd gescheffede wegin" des Erzbischofs von Mainz nicht anwesend sein konnte, "sowart daz geriechte vnd die sache alliß offgeslagen", der Junger durch den Gerichtsboten unterrichtet, und das Stift in den Besitz des Gutes durch das Gericht Ostheim gesetzt. Auf die Frage, wer ihnen, falls man sie an der Aneignung der Gütern und der Gült hindere, behilflich sein solle, wurde erklärt, das solle der Zentgraf tun, wolle der nicht, der Viztum zu Asschaffinburg, wolle der auch nicht, der Erzbischof von Mainz.

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Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg
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