Kurfürst Philipp von der Pfalz bekundet, dass er Konrad Flach zu seinem Knecht [und Spion] für ein Jahr bestallt hat. Er soll im ganzen folgenden Jahr zu allen Geschäften des Pfalzgrafen, wenn er dazu benötigt wird, aufwarten und insbesondere in Lothringen, im Westrich, im Elsass und den angrenzenden Landen auf Ansammlungen und Kriegswerbungen (hauffung oder gewerb) sowie deren Auftraggeber achten. Diesbezügliche Warnungen soll er dem Pfalzgrafen, dessen Landvogt [im Elsass] oder dessen Zinsmeister [zu Hagenau] überbringen. Weiter soll Konrad in Erfahrung bringen, wie und wo man die Feinde des Pfalzgrafen und jene, die sie "husen herbergen und zu schiben", niederwerfen kann. Auch solll er sich zur Umsetzung solcher Pläne mit weiteren vom Fürsten dazu verordneten Leuten beraten und Unterstützung dabei leisten. Im Dienst soll Konrad Futter und Mahl aus den pfalzgräflichen Lagern und Schlössern erhalten. Reisigen Schaden im Krieg will ihm der Pfalzgraf nach Ordnung des Hofes gütlich ersetzen, bei Nichteinigung sollen beide Parteien den Entscheid dem pfalzgräflichen Hofmeister, Marschall und Konrads übergeordnetem Hauptmann anheimstellen. Briefe des Fürsten sollen an den Keller zu Lützelstein gehen, der für die umgehende Weiterleitung an Konrad zu sorgen hat. Konrad hat Treue, Huld und pflichtgemäßen Dienst gelobt und geschworen. Sein Dienst, für den er 10 Gulden vom pfalzgräflichen Zinsmeister erhält, beginnt zu Kreuzauffindung [03.05.]. Konrad mag in dieser Zeit auch anderen Herren dienen, die dem Pfalzgrafen nicht feindlich gesonnen sind, sofern er dabei auf Anweisung unverhindert seinen Dienst für diesen ausüben kann.