1375, im 13. Jahr der Indiktion und im 5. Regierungsjahr Papst Gregors XI. "des zweiten dagis in dem braichmande" zur Zeit der Sext erschien vor dem unterzeichneten Notar und den genannten Zeugen unter der Linde zu Pronsfeld (Prontzvelt) Graf Simon von Sp. Graf zu Vianden. Er riet den Hintersassen zu Lünebach (Loingen-) und Pronsfeld, über die durch Konrad Herrn zu Tomburg (Toynberg) geraubten Habe auszusagen; diese sollten eher zu niedrig als zu hoch geschätzt werden. Die Schöffen des Hofes Pronsfeld wiesen auf Bitten des Grafen, jeder Mann solle selbdritt seinen Schaden festhalten; als Sprecher der Schöffen teilte Johann (Henne) Wetzel das mit. Daraufhin haben die folgenden Personen selbdritt über die Höhe des ihnen zugefügten Schadens ausgesagt: Heinrich (Hentze) der Wirf von Lünebach schwor, am Nikolausabend (05.12.), da der von Tomburg im Feld war, habe er ihm einen Schaden von 2 Schilling Groschen getan, so wahr ihm Gott helfe und die Heiligen. Den gleichen Eid schworen auch die folgenden Personen; der Schaden geschah am gleichen Tag: Michael Schonetten Mann 40 Gulden, Gottfried (Gobel) Holtzman 7 Schilling Groschen, Thilmann Dorenstoißers Stiefsohn 22 Schilling Groschen, Johann (Hannes) Thilmanns Sohn 1 Schilling Groschen, Ida von Lünebach 8 Schilling, Nikolaus (Clais) Wetzel 27 Schilling, Heinrich von Heilhausen (-husen) 4 Schilling, Thilmann (Thiele) der Zimmermann 3 Schilling, Johann (Hennekin) des Zenders Sohn 3 Schilling, Johann (Hennekin) Kule 2 Schilling, Johann (Hennekin) Proist 3 Schilling, Arnold 3 Schilling, Johann (Hennekin) Schetzel 2½ Schilling, Gerhard Hauschilts Sohn 2 Schilling, Bruse 3 Schilling, Simon auf dem Kuthof 4 Schilling, Gerhard von Lünebach 50 Gulden, Johann Schinthon 3 Schilling, Johann Schinthon 25 Schilling, Johann (Hennekin) von Masthorn (Mastorin) 3 Gulden, Peter Knechts Sohn auf Masthorn 3 Gulden. Zu Pronsfeld: Jakob Kassard 40 Gulden, Nikolaus (Clais) der Schuhmacher 20 Gulden, Johann (Hennekin) der Fischer 8 Gulden, Nikolaus (Clais) Johanns Sohn 100 Schilling Groschen, Johann (Hennekin) Kaldermont 8 Gulden, Johann (Hennekin) Thilmanns Sohn 60 Gulden, Sara Koben Weib 6 Gulden, Peter Juncherre 8 Schilling Groschen, Thilmann (Thilgyn) 6 Gulden, Heinrich (Hentze) 4 Gulden, Johann (Hennekin) Fuse 2 Gulden, Johann (Hennekin) Tissigen Sohn 8 Gulden, Meister Johann der Zimmermann 15 Gulden, Thilmann Titichen 4 Gulden. Nach dem Nikolaustag sei Gerhard [von Blankenheim] von Kasselburg (Kastelberch), Herr zu Gerolstein (Gerelsteyn) der Junge gekommen, habe gebrandschatzt und den Dörfern Sicherheit vor Konrad Herrn zu Tomburg, seinen Dienern und Helfern versprochen. Nikolaus (Clais) der Zender, Jakob Kassard, Nikolaus (Clais) Hennekin Thilmanns Sohn, Jakob Clockener, Nikolaus (Clais) des Wirtes Sohn und Johann (Hennekin) Iden Sohn schworen, für Pronsfeld 60 Schilling Groschen gezahlt zu haben. Meister Johann von Euscheid (Eycherscheit) schwor selbdritt für 22 Schilling, Thilmann Katherinen Sohn von Hollnich (Hollenlich) für 3 Schilling Groschen, Johann (Heinkin) Jungherren Sohn von Masthorn und 2 andere für 9 Schilling Groschen, ebenso Heinrich (Heyne) von Matzerath (Matzenraid) 30 Schilling, Johann (Hennekin) Sonnekyns Sohn von Pittenbach (Polen-) 7 Schilling, Thilman von Watzerath (Wetzenrait) 22 Schilling, Johann (Hennekin) der Zender von Uttfeld (Otfelt) 6 Schilling. Geleitmann bei diesen Eiden war Nikolaus (Clais) uff der Hu{o}fen. Geschehen unter der Linde zu Pronsfeld. Graf Simon bat den Notar um Ausfertigung eines Instruments. Zeugen: Johann von Schönecken (Schonecke) Herr zu Hartelstein (Harterst.), Johann von Mersch (Mers), Johann von Brandenburg, Ritter, und dessen Bruder Friedrich, Johann von Wiltz, Friedrich von Dollendorf (Dullendorff), Johann von Wampach, Johann von Bourscheidt (Barscheit), Gerhard von Kerpen und Heinrich von Sötern (Oytherin) (a). Hermann gen. Kolb von Koblenz (Confluencia), Kleriker des Bistums Trier (Treveren.) und kaiserlicher Notar, war bei allem anwesend, hat alles gesehen und gehört, das Instrument mit eigener Hand geschrieben und mit seinem Signet versehen. (a) wohl verschrieben aus Sotherin.

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Bayerisches Hauptstaatsarchiv
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