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2/6 [fol. 70]: 1602 August 19 (Senatsprotokoll)
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Akademischer Senat (I), Protokolle >> Acta Senatus, Bd. VI
Enthält: Anwesend: Mögling (Rektor), Gerlach, Hafenreffer, Varnbüler, Hochmann, Halbrütter, Magirus, Planer, Ploss, Burckhard, Ziegler
1.) Begehr des Mag. Weininger, Stipendiat des Stip. Martinianum, sich zu verantworten wegen eines Schlaghandels mit dem Hauptmann Höschlin. (Inquisition eines Stipendiaten des Stip. Ficklerianum; schriftl. Antwort von Weininger gefordert.) [UAT 2/6 fol. 70]
2.) Ablehnung eines Gesuchs des Lorenz Drechsel aus Stuttgart um Abschrift des urteils in Sache Zisar gegen Vogelwaidt (causa iniuria - Drechsel gegn Vogelwaidt (???) in Reutlingen). [UAT 2/6 fol. 70]
3.) Begehr des Georg Wildt um "fürschrifft" in der Schuldsache mit Mag. Martin Bassenf/vant zu Merg[en]thaim. [UAT 2/6 fol. 70']
4.) Beratung über das Verschwinden ("ußtreffen") des von Alvensleben und der Tochter des Breuning. [UAT 2/6 fol. 70']
5.) "Suspition" [auf Ehebruch] der Frau des Dr. Hess mit dem Bruder des Dr. Hess, ferner mit dem Edelmann "in novo Collegio" Offenburger.
6.) Anzeige einer Kindsabtreiberin ("aines schreiners frau") an den Vogt. (Tochter der Gerlachin). [UAt 2/6 fol. 70']
7.) Ein Buchbinder als Wache in Michel Apotheker's Haus wegen versuchten Fischdiebstahls zweier Studenten. (Dr. Magirus, sein Schwager Schmidlin). [UAT 2/6 fol. 71]
8.) Supplik des Jacob Burckhardt und Bericht des Michel Schweikker über eine "causa Iniuriarum". (Stip. Martinianum: Johan Rauch: Vogt). [UAT 2/6 fol. 71]
9.) Referat des Mag. Burckhardt und des Dr. Ziegler über die Teilung zwischen Mag. Valentino Lettenbaur und den "Weigmaierischen" Kindern. Übernahme einer Schuldlast durch Lettenbaur: Bezahlung wenn "Arrest relaxiert" ist. [UAT 2/6 fol. 71]
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.