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Rechnung 1765/66
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 256 Landschreiberei
Landschreiberei >> Bände
1765-1766
Einnahmen aus Schuldrückzahlungen und Gülten sowie aus den Ämtern (grundherrliche Abgaben, Zoll, Geleit etc.), Ausgaben für Schulden, Zinsen, Botenlöhne, Geschenke, Dienstleistungen usw.
Einträge mit Bezug zu (kunst-)handwerklichen Erzeugnissen u.a.:
Ausgaben für Kaufmannswaren:
- Rückstände aus früheren Rechnungen bei Hofbüchsenmacher Hampel (fol. 359v) und Uhrmacher de Lolmes aus Genf (fol. 361v).
Ausgaben für Juweliere und Goldschmiede:
- Fortsetzung von Transaktionen in der Schuldsache Aaron Beer, Jude zu Frankfurt (fol. 365r).
- Rückstände aus früheren Rechnungen bei Jean Baptiste Balay aus Straßburg (fol. 365v), Wilhelm Michael Rauner (fol. 366r-v), Christoph Friedrich Sick (fol. 366v), Hofgoldarbeiter Johann Erdmann Hübschmann (fol. 367r), Silberarbeiter Christoph Friedrich Fless (fol. 367v).
- Von Rauner außerdem silberne und vergoldete Kapseln für die Preismedaillen der herzoglichen Academie des Arts (Nr. 878, fol. 366r).
- Ohrenbuckel und Ringe von Hofjuwelier Kuhn (Nr. 883, fol. 367r).
- Von Fless außerdem Reparatur von Kronleuchtern, Kaffee- und Teegeschirrs (Nr. 884-886, fol. 367v).
Ausgaben auf besonderen fürstlichen Befehl:
- Miete für den "Quirinischen Palast" (Palazzo Querini...) in Venedig 1765/66, bezahlt an Handelsmann Dannenberger und Kaufmann Keller (Nr. 899, fol. 373v).
- Stipendium für Johann Konrad Sonnenschein zur Erlernung der Stuckateurkunst (Nr. 904, vol. 375v).
- Stipendium für Johann Gotthard Müller von Bernhausen zur Erlernung der Zivilbaukunst und Malerei bei Oberbaudirektor de la Guêpière und Galeriedirektor Guibal (Nr. 905f, fol. 376v).
- Ausgaben für festliche Veranstaltungen, Salons, Opern, Ballett, Karnevalslustbarkeiten (fol. 381v-382r, 383v-387r, 396v-400v, 401v-403v).
- Zwei historische Tableaux von der Malerin Therbusch ("Therbouche") (Nr. 1025f, fol. 414r).
Präsente des Herzogs:
- Zahlreiche Posten ohne spezifische Objektnennungen, tw. von Silberhändler Rauner, u.a. Neujahrspräsente 1765 und 1766 (fol. 418v-423r).
Ausgaben für Trinkgläser, Bouteillen und Flaschen:
- Spiegel von der Spiegelfabrik (Nr. 1096-1098, fol. 437r-v).
Ausgaben für die Kastellanei:
- Reparatur von Kronleuchtern durch Johannes Göhrung (Nr. 1099, fol. 438v).
- Geschliffene Schalen und "Schnürkel" für die Konditorei, von dem böhmischen Glashändler Gürtler (Nr. 1102f, fol. 439v).
- Porzellanfiguren und -geschirr sowie Fayence von der herzoglichen Porzellanfabrik, u.a. für Garderobe, Konditorei, Silberkammer, auf die Solitude, nach Balingen (Nr. 1105-1109, fol. 441r).
Ausgaben für Verehrungen:
- Den Silberarbeitern Schwarz und Lächelin sowie dem Hofgardisten Ferber (fol. 455v), jeweils wegen Entdeckung von Silberdiebstählen (vgl. a. Belohnung für Aufdeckung eines Hofdiebstahls für Garcon de Meubles Vailet und die Schlossportiers Rupp und Lindemer, Nr. 1232, fol. 457v).
Ausgaben für Handwerker:
- Maler:
-- (Giosue?) Scotti (Arbeit in der Kirche zu Graveneck, Nr. 1323f, fol. 471v);
- Messerschmiede:
-- Johann Kaspar Rieger (u.a. Tranchier-, Tafel- und Besteckmesser, Nr. 1325f, 1328f, fol. 472r, Nr. 1331f, fol. 472v);
-- Friedrich Bertrand (Arbeit im Pretiosenkabinett, Nr. 1327, fol. 472r);
-- die Sibnerische Wittib (Messer in die Konditorei, Nr. 1330, fol. 472v);
- Orgelmacher:
-- Hofinstrumentenmacher Haug (Reparaturen, Nr. 1333f, fol. 473r);
- Uhrmacher:
-- Hofuhrmacher Gribel (Reparatur, Nr. 1360f, fol. 477v);
- Außerdem Buchführer, Buchdrucker, Buchbinder, Bürstenmacher, Zirkelschmiede, Flaschner, Glaser, Glockengießer, Hafner, Kübler, Kupferschmiede, Lackierer, Seiler, Sattler, Siegel- und Münzschneider, Schlosser, Schreiner, Siebmacher, Dreher, Wagner, Zinngießer.
Ausgaben für Zehrungen:
- Unkosten des Professors Vischer wegen Transport eines Teils der Haus- und Allodialpretiosen nach Ludwigsburg, dekretiert im Juni 1765 (Nr. 1392, fol. 488v).
573 Bl.
Folio (Höhe x Breite)
Amtsbücher, Register und Grundbücher
Sprache: Deutsch
Schreiber/Renovator/Rechner: Johann David Zech, Elias Benjamin Tritschler
Normformat: Folio
Baley, Jean Baptiste; Straßburg
Beer, Aaron; Jude zu Frankfurt
Bertrand, Friedrich; Messerschmied
Dannenberger; Handelsmann
Ferber; Hofgardist
Göhrung, Johannes; Glaser
Griebel, Kaspar; Uhrmacher, Ludwigsburg
Gürtler; Glashändler
Hampel, Christian; Hofbüchsenmacher, Ludwigsburg
Haug; Hofinstrumentenmacher
Hübschmann, Johann Erdmann; Hofgoldmeister
Keller; Kaufmann
Kuhn, Johann Heinrich; Hofjuwelier
Lächelin; Silberarbeiter
Lolme, Antoine de; Uhrmacher, Genf
Müller, Johann Gotthard; Kupferstecher, 1747-1830
Rauner, Wilhelm Michael; Goldschmied, Augsburg
Rieger, Johann Kaspar
Schwarz; Silberarbeiter
Scotti, Giosue; Hof- und Theatermaler
Sick, Christoph Friedrich; Goldarbeiter
Sonnenschein, Johann Konrad; Stuckateur
Therbusch, Anna Dorothea; Künstlerin, Malerin, 1721-1782
Tritschler, Elias Benjamin; Geheimer Hofrat, Kirchen- und Kammerrat, Waisenhauspfleger
Vischer, Johann Friedrich; Professor
Zech, Johann David; Landschreiber, Vogt, Geistlicher Verwalter
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.