Dr. iur. Sigmund Hornsteiner, Rat und Advokat des Klosters Weingarten, ehemaliger fürstlich kemptischer Rat, errichtet sein Testament. Er ordnet das Begräbnis im Kloster an, wo auch die Jahrzeit gehalten werden soll. Dem Hl. Blut vermacht er eine goldene Kette. Wenn sie die Erben behalten wollen, müssen sie stattdessen eine Zinsverschreibung oder Bargeld geben, das für die Klosterbibliothek verwendet werden soll. Sein elterliches Erbe, darunter auch den Reisensburgischen Zinsbrief, vermacht er den Geschwistern Otto, Anna und Magdalena zu gleichen Teilen. Im übrigen setzt er die Kinder der mit Jakob Untz verheirateten Schwester Magdalena ("Madlena"), Johann Jakob, Johann Walter und Elisabeth Untz zu Erben ein. Sie erhalten Kleinodien, Kleider, Wehr, Bibliothek, einen Saphirring aus dem Nachlaß des verstorbenen Bruders Sebastian Hornsteiner, ehemaliger Deutschordensvogt in Illerrieden, Bettzeug, Möbel, Silbergeschirr u.a. Fahrnis. Verfügt wird ferner über einen Zinsbrief des Klosters Weingarten und einen des Klosters Petershausen, der für Hans Mayer zu Egg bei Mainau ausgestellt wurde und den der Erblasser von Vetter P. Hugo Untz S.J. gekauft hat. Er setzt den Abt zum Testamentsvollstrecker ein. Es folgen die Unterschriften des Ausstellers sowie der sieben Testamentszeugen Dr. iur. Cyriac Renz, österreichischer Rat und Frei Landrichter in Schwaben, Lic. iur. Johann Philipp Kabel, fürstlich kemptischer Rat und Kanzler, Dr. iur. Hector Dornsperger, Syndikus der Stadt Konstanz, Michael Mock, Bürgermeister von Ravensburg, Dr. iur. Martin Heuß, Syndikus der Stadt Ravensburg, Johann Jakob Raitner, Forstmeister in Schwaben, Jakob Lenhard Kabel, Studiosus litterarum und Sohn des obigen. Am Schluß Beglaubigungsvermerk des Notars Bonaventura Hepp zu Altdorf.

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Landesarchiv Baden-Württemberg
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