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Akten zum Kunstkammersturz 1791/92, Unterfasz. 14: Abgänge seit 1785
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Verzeichnis der seit dem Sturz von 1785 nicht mehr auffindbaren Stücke der Kunstkammer und des Pretiosenkabinetts (Nr. 27 der Sturzrelation, vgl. A 20 a Bü 133 Nr. 2), unterzeichnet von Antiquar Friedrich Johann Vischer:
- eine vergoldete Standuhr aus Metall, zugleich ein Doppelleuchter (1773 an das Ludwigsburger Palais der Gräfin von Hohenheim abgegeben worden, von dort nicht mehr zurückgekommen);
- eine Flasche und eine Pulverbüchse aus Gold, eine gläserne Glocke, eine Dose aus Jaspis, Gold, Email und Edelsteinen (1765 an das Schloss in Ludwigsburg abgegeben worden, von dort nicht mehr zurückgekommen);
- ein antiker Fingerring aus Bronze mit eingefasstem blauem Stein, der bei den Grabungen in Köngen 1786 gefunden wurde (aus dem Antiquitätenkabinett in der Akademie gestohlen);
- 40 Posten gefasste Steingemmen sowie geschliffene Steine (im Verzeichnis der undokumentierten Zuwächse ("Vorschuss-Consignation", Nr. 34 der Sturzrelation (d.h. A 20 a Bü 149) sowie "Quittung F.H.J. & G.") verzeichnet, also wieder aufgetaucht);
- zerbrochene Figuren aus Wachs und Gips aus der Rumpelkammer im Herrenhaus (wegen ihres schlechten Zustands entsorgt);
- eine Korallenfigur aus dem in Kasten T V verwahrten Ausschuss;
- Fossilien, Bütten für die Weinlese, Sesselgestelle, weitere Gipsfiguren, Alabasterstücke und ein Tisch mit vergitterten Fächern (den "Hauptmann und Architect Fischer zur Hand genommen" hat) aus der Rumpelkammer im Prinzenbau.
Übereinstimmungen mit dem Hauptinventar von 1785/92 (A 20 a Bü 130):
- Pretiosa und andere Artefacta: fol. 28v, Nr. 212; fol. 30v, Nr. 23; fol. 71v-74r, Nr. 141, 143, 154, 156; fol. 84v, Nr. 244; fol. 91r-96r, Kästlein C, Tab. II, Nr. 36, Kästlein E, Tab. I, Nr. 1, Tab. III, Nr. 4, 7, 10-12, Tab. IV, Nr. 9, 28; Tab. 7, Nr. 1, 4-6, 8-10, 12, 13, 15, Tab. VIII, Nr. 9, 11, 13;
- Antiquitäten: Nr. 195;
- Mathematische Instrumente: Nr. 7, 9, 10, 29-31, 34-35 u.a.;
- Ausschuss in den Rumpelkammern: weitere zehn Posten ohne Nummer, fol. 246r-255v.
Vgl. Schreiben zur Ermittlung der Herkunft von Zuwächsen (A 20 a Bü 153).
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.