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Ludwig Schrenckh, Dr. der Rechte, apostolischer Protonotar, Domherr und Propst des Stifts St. Andreas in Freising, Rat des Kurfürsten zu Köln und des Herzogs von Bayern, errichtet mit Zustimmung des Erzbischofs Ernst von Köln und Bischofs von Freising ein Testament mit folgenden Bestimmungen: 1) Bestattung im Dom im Kreuzgang links vom Grab des Vincentius Schrenckh, Dr. der Rechte und Domherr zu Freising, oder (wenn dies wegen eines dazwischenstehenden Pfeilers nicht möglich sein sollte) zu Füßen des + Domherrn Octavian Schrenckh. - Verteilung bei der Bestattung (und beim 1., 7. und 30.) an die Armen und Schüler je 2 Kreuzer. - Weiter sollen 3 Stück schwarzer Loden auf die (Toten-) Bahre gelegt werden. 2) Seine Schwester Anna Maria geb. Schrenckhin, Hausfrau des edelen Christoph Ernst zu Hagstorf, fürstl. bayer. Regimentsrats zu Burghausen, vermacht er seinen Eigenhof zu Jarzt in der Freisinger Herrschaft Massenhausen (derzeitiger Freistifter: Wolfgang Zimmermann) samt dem dazugehörigen, vom Herzog zu Bayern zu Lehen gehenden Zehnt. 3) Seinem Vetter Balthasar Schrenckh, Sohn des Albrecht Schrenckh, z.Zt. fürstl. bayer. Mautners zu Straßwalchen, vermacht er seinen Eigenhof zu Oberdieng im Landgericht Erding (derzeitiger Inhaber des Hofes: Hans Höldt) und dazu seine "märderine schauben" mit schwarzem Atlas überzogen, außerdem einen "corallenen Pater noster" (eine Schenkung des Herzogs Albrecht von Bayern) 4) Christoph Ludwig, dem Sohn seines genannten Schwagers Christoph Ernst, vermacht er den ihm von der Landschaft in Bayern verehrten Becher der "sambt dem lickh" an die 100 fl. wert ist. 5) Seiner Base Jungfrau Mechthild Schrenckh, Tochter des + Wilhelm Schrenckh, vermacht er 100 fl. 6) Johann Wiser, z.Zt. Salzburgischer Pfarrer zu Khay bei Tittmoning, vermacht er sein großes, ganz goldenes Kreuz mit dem Bild seines Kurfüsten (Ernst) von Köln. Die Legata ad pias causas (von ihm eigenhändig geschrieben und diesem Testament beigelegt) sind in Kopien den Testamentsvollstreckern übergeben worden. Als Universalerben für alles Übrige, soweit er darüber nicht verfügt hat oder noch verfügen wird, setzt er Ludwig, Sohn seines + Bruders Wilhelm Schrenckh, Dr. der Rechte und ehemaligen kurfürstl. Köln. Geheimen Rat, ein. Falls dieser ohne Nachkommen sterben sollte, so soll der Hof zu Jarz dem Sohn seines Bruders Albrecht, seinem Vetter Hans Kaspar Schrenckh, der in den Türkenkriegen im gegenwärtigen Jahr unter Obrist Geisperg als Fähnrich gedient hat, zufallen; S 1: Wolfgang Auer, Domherr zu Freising; S 2: Anton Welser, Dr. d. Hl. Schrift, kurfürstl. Geistl. Rat zu Freising, Propst des S. Nicolai Stifts zu Spalt; S 3: Wolfgang Karl von Mukenthall; S 4: Christoph Rechlinger, Dr. beider Rechte, Domherr zu Freising; S 5: Stephan von Seybolstorff; S 6: Peter Christoph Schlabatius, Dr. der Rechte und Kanzler des Hochstifts Freising; S 7: Christoph von der Wiesen, kurfürstl. Durchlaucht zu Cölln Hof- und Kammerrat zu Freising, Herzog Ferdinands des Jüngeren in Bayern, Koadjutors zu Köln, Rat und Kämmerer; S 8: Notar Daniel Rudolph von Lewenberg aus Schlesien, Breslauer Bistums.

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Bayerisches Hauptstaatsarchiv
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