Etzel, Alram und Hainrich G. zu Orttenberg, ihre Frauen und Erben stiften anstatt der einen ewigen Messe, die von ihren Vorfahren beim Erbbegräbnis in der sanct Sixt-capellen im thumb im creutzgang zu Passau zunegst zwischen des munsters und der thumbherrn capellen, nunmehr drei ewige Messen. Die alte Dotation bestand aus folgenden Gütern und Einkünften: In der Pfarre sanct Andree in dem ortt auf den Dürrenperg 2 Gütl, von denen jedes 25 Wiener Pfennig jährlich dient zu Bischelsdorf ff., 2 Gütl mit je 25 Wiener Pfennig Dienst; auf der Eberhartin ein Gütl mit 20 Wiener Pfennig, 2 Hühner oder 10 Wr. Pfennig zu Rugersödt, ein Gütl mit 10 Wiener Pfennig und einem Huhn; zu Wolsperg ein Gütel mit 30 Wiener Pfennig; zu Hochenalspach ein Gütl mit 60 Wiener Pfennig; zu Reisach in Vnzenaicher Pfarre ein Gütl mit 40 Wiener Pfennig: in Obern Khreuspach 40 Wiener Pfennig; zu Stainach 2 Gütl mit je 25 Wiener Pfennig; zu Otzing die Prezenstingl in Teuffenpacher Pfarr mit 60 Wiener Pfennig; zu Pockhing 4 Güter mit zusammen 1 Pfund Wiener Pfennig zu Michaelis, das die Rotawer von Madau zu zahlen haben (ein Gut hat Hainrich bei dem thor inne, die anderen sind das Tannersguet, das Spechersguet, das Cramersguet). Für die drei Messen bzw. für die drei Priester werden nun dazu gestiftet folgende freieigene Güter und Einkünfte: von G. Etzel und dessen Gemahlin Sigaun die Orthueb mit jährlich 4 Pfund Wiener Pfennig und 2 Stifthühnern oder 10 Wiener Pfennig sowie 1 Fastnachthuhn oder 5 Wiener Pfennig; zu Obern Egkhelheim, wo der Pader jetzt sitzt in ihres "vettern" G. Hainrichs Hfm., 1 Pfund Wiener Pfennig, 2 Schaff Korn, 1 Schaff Weizen, alles Ortenberger Maß, ein Schwein oder 6 Schillling Wiener Pfennig, 9 Käse zu je 2 Regensburger Pfennig, 2 Stifthühner oder 10 Wiener Pfennig, und 1 Fastnachtshuhn oder 5 Wiener Pfennig. - Vom gleichen G. aus dem Eigengut 12 Schilling Wiener Pfennig jährliche Gülte auf der Weyer Wieß beim Markt Orttenberg. Von G. Hainrich ein Gütl auf dem Hoflern in Holzkhircher Pfarre mit 3 1/2 Pfund Wiener Pfennig Dienst. - Von G. Etzel und Sigaun zu Elcherstorff 3 Höfe, von denen jeder 14 Schilling Wiener Pfennig, 18 Mahd Pfennig, 4 Hühner oder 20 Wiener Pfennig, 60 Eier oder 12 Wiener Pfennig, 2 "schödt" harbs (Flachs) oder 32 Wiener Pfennig, 60 Käse oder 40 Wiener Pfennig, 1 1/2 "sechstling" Hafer, 2 Maß Weizen jährlich zu dienen hat; zu Piberpach 2 Höfe, jeder dient jährlich 12 Schilling Wiener Pfennig, 4 Hühner oder 20 Wiener Pfennig, 60 Eier oder 12 Wiener Pfennig, 1/2 "schödt" Harbs (Flachs) oder 8 Wiener Pfennig, 2 "sechsling" Hafer, ein "sechsling" Weizen Dienstmaß; zu Nebling ein Gut mit jährlich 7 Schilling Wiener Pfennig, 8 Mahd Pfennig, 2 Hühner oder 10 Wiener Pfennig, 30 Eier oder 6 Wiener Pfennig, 8 Käse oder 20 Wiener Pfennig, 1 "schöd" Flachs oder 16 Wiener Pfennig, 1 1/2 "sechsling" Hafer, 2 Maß Weizen; zu Aichach ein Hof in Hengersperger Gericht, darauf Peter Widmer sitzt, mit 2 Schaff Korn, 1 Schaff Gerste, 3 Schaff Hafer, alles Landtawer Maß, 32 Regensburger Pfennig, 8 Stifthühner oder 16 Regensburger Pfennig, 3 Gänse, 1 Semmel zu Weihnachten oder 12 Regensburger Pfennig, 1 "centen" Eier zu Ostern oder 7 Regensburger Pfennig; zu Orttnberg 5 Tagwerk Wiesmahd mit jährlich 5 fl rh. als Dienst; Gülten und Güter, die G. Etzel von seinem "vettern" Hainrichen G. zu Orttnberg und von Petern Wagner gekauft und mit den dazugehörigen Kauf-U. der Meßstiftung übergeben hat: das Gut zu Gany (Gern), darauf der Albrecht sitzt und jährlich 17 1/2 Schilling Wiener Pfennig, 60 Eier oder 12 Wiener Pfennig, 2 Käse oder 5 Wiener Pfennig, 4 Hühner oder 20 Wiener Pfennig, 1 "schödt" Flachs oder 16 Wiener Pfennig dient; das Gut zu Ruezing, darauf der Michel sitzt, mit 12 Schilling Wiener Pfennig, 1 "schödt" Flachs oder 16 Wiener Pfennig, 40 Eier oder 8 Wiener Pfennig, 3 Hühner oder 15 Wiener Pfennig, 1 Semmel oder 12 Wiener Pfennig; das Gut zu Ruezing, darauf der Hänßl sitzt, mit 2 Pfund Wiener Pfennig, 4 Hühner oder 20 Wiener Pfennig, 1 "schödt" Flachs oder 16 Wiener Pfennig, 40 Eier oder 8 Wiener Pfennig, 1 Semmel oder 12 Wiener Pfennig; das Gut daselbst, darauf der Anderl Schuester sitzt, mit 12 Schilling Wiener Pfennig, 1 "schödt" Flachs oder 16 Wiener Pfennig, 40 Eier oder 8 Wiener Pfennig, 1 Semmel oder 12 Wiener Pfennig, 4 Hühner oder 20 Wiener Pfennig; noch ein Gut daselbst, drauf der Cunrath sitzt, mit 12 Schilling Wiener Pfennig, 1 "schödt" Flachs oder 16 Wiener Pfennig, 40 Eier oder 8 Wiener Pfennig, 1 Semmel oder 12 Wiener Pfennig, 4 Hühner oder 20 Wiener Pfennig; von Oßwalt zu Pueling, 1 Pfund 16 Wiener Pfennig, 3 Hühner oder 20 Wiener Pfennig, 1 Käse oder 1 Regensburger Pfennig, 1 "schödt" Flachs oder 16 Wiener Pfennig, 50 Eier oder 10 Wiener Pfennig, 1 "sechßling" Hafer im Wert von 60 Wiener Pfennig, von Peter daselbst 1/2 Pfund Wiener Pfennig, 5 Wiener Pfennig für ein Stifthuhn; vom Pinter daselbst 5 Schilling 5 Wiener Pfennig, 2 Hühner oder 10 Wiener Pfennig, 1/2 "schödt" Flachs oder 8 Wiener Pfennig, 24 Eier oder 5 Wiener Pfennig, 1 Käse oder 1 Regensburger Pfennig, 12 Maß Hafer für 3 Schilling Wiener Pfennig; von Geörg zu Oberpollarn 1 Pfund Wiener Pfennig, 1 Stifthuhn oder 5 Wiener Pfennig, 2 Diensthühner oder 10 Wiener Pfennig, 1 "schödt" Flachs oder 16 Wiener Pfennig, 1 Semmel oder 12 Wiener Pfennig, 2 Käse oder 2 Regensburger Pfennig, 32 Eier oder 6 Wiener Pfennig; von Liendl daselbst 10 Schilling Wiener Pfennig, 1 Stifthuhn oder 5 Wiener Pfennig, 2 Diensthühner oder 10 Wiener Pfennig, 1 Semmel oder 12 Wiener Pfennig, 2 Käse oder 2 Regensburger Pfennig, 32 Eier oder 6 Wiener Pfennig, 1 "schödt" Flachs oder 16 Wiener Pfennig; von Annderl Vogl daselbst 10 Schilling Wiener Pfennig, 1 Stifthuhn oder 5 Wiener Pfennig, 2 Diensthühner oder 10 Wiener Pfennig, 1 Semmel oder 12 Wiener Pfennig, 2 Käse oder 2 Regensburger Pfennig, 32 Eier oder 6 Wiener Pfennig, 1 "schödt" Flachs oder 16 Wiener Pfennig, vom Hanns daselbst 1 Pfund Wiener Pfennig, 1 Stifthuhn oder 5 Wiener Pfennig, 2 Diensthühner oder 10 Wiener Pfennig, 1 Semmel oder 12 Wiener Pfennig, 2 Käse oder 2 Regensburger Pfennig, 32 Eier oder 6 Wiener Pfennig, 1 "schot" Flachs oder 16 Wiener Pfennig; der Mair zu Nidern Pollarn gibt 10 Schilling Wiener Pfennig, 1 "schodt" Flachs oder 16 Wiener Pfennig, 32 Eier oder 6 Wiener Pfennig, 2 Käse oder 2 Regensburger Pfennig, 2 Semmeln oder 24 Wiener Pfennig, 2 Diensthühner oder 10 Wiener Pfennig, 1 Stifthuhn, 32 Eier oder 5 Wiener Pfennig; Hanns zu Hormaning gibt 10 Schilling Wiener Pfennig, 30 Eier oder 6 Wiener Pfennig, 2 Hühner oder 10 Wiener Pfennig, 1 Käse oder 1 Regensburger Pfennig; die Mühle zu Linzentobl, darauf der Anderl sitzt, leistet 3 Schilling Wiener Pfennig; Rüepl zu Auergrueb gibt 7 1/2 Schilling Wiener Pfennig, 6 Metzen Hafer oder 6 Gersten, 1 Kitz zu Ostern oder 30 Wiener Pfennig, 32 Eier oder 6 Wiener Pfennig, 2 Hühner oder 10 Wiener Pfennig, 1 "schödt" Flachs oder 16 Wiener Pfennig; Hannß Öler zu Grekhannsölden gibt 10 Schilling Wiener Pfennig; Armschlag gibt 15 Schilling Wiener Pfennig, 1"schodt" Flachs oder 16 Wiener Pfennig, 1 Kitz zu Ostern oder 30 Wiener Pfennig, 2 Hühner oder 10 Wiener Pfennig, 32 Eier oder 6 Wiener Pfennig, 6 Metzen Hafer oder 45 Wiener Pfennig, 1 1/2 Metzen Weizen oder 45 Wiener Pfennig, Languelter zu Schlindorn gibt 12 Schilling Wiener Pfennig, 2 "schedt" Flaxhar" oder 32 Wiener Pfennig, 2 "sechßling" Hafer im Wert von 1/2 Pfund Wiener Pfennig, 30 Eier oder 6 Wiener Pfennig, 3 Hühner oder 15 Wiener Pfennig, 2 Käse oder 2 Regensburger Pfennig, Seifridtsriedt Jörg Khayser gibt 7 1/2 Schilling Wiener Pfennig, 30 Eier oder 6 Wiener Pfennig, 1 Kitz oder 30 Wiener Pfennig, 2 Hühner oder 10 Wiener Pfennig, der Hof zu Puech dient jährlich zu Michaelis 2 Pfund Regensburger Pfennig, 30 Eier oder 6 Regensburger Pfennig, 6 Käse oder 6 Regensburger Pfennig, 1 Semmel zu Weihnachten oder 12 Regensburger Pfennig, 3 Diensthühner oder 6 Regensburger Pfennig, 2 Stifthühner oder 4 Regensburger Pfennig; ein Hof auf den Khirchpekherperg dient jährlich zu Michaelis 12 Schaff Korn Landauer Maß, 1 Schwein oder 60 Regensburger Pfennig, 1 Lamm zu Ostern oder 12 Regensburger Pfennig, 60 Eier oder 4 Regensburger Pfennig, 2 Käse oder 2 Regensburger Pfennig, 6 Diensthühner oder 12 Regensburger Pfennig, 1 "schot" Flachs oder 6 Regensburger Pfennig, 2 Stifthühner oder 4 Regensburger Pfennig; ein Gut zu Schellnach bei Hoffkhirchen dient jährlich 20 (Schaff) Korn Landauer (Maß), 20 Regensburger Pfennig, 4 Diensthühner oder 8 Regensburger Pfennig, 30 Eier oder 2 Regensburger Pfennig, 4 Diensthühner oder 8 Regensburger Pfennig, 30 Eier oder 2 Regensburger Pfennig, 1 Käse oder 1 Regensburger Pfennig, 2 Stifthühner oder 4 Regensburger Pfennig; ein Hof zu Westermaning dient jährlich 6 Schilling Regensburger Pfennig, 4 Diensthühner oder 8 Regensburger Pfennig, 30 Eier oder 10 Regensburger Pfennig, 2 Käse oder 2 Regensburger Pfennig, 2 Stifthühner oder 4 Regensburger Pfennig, ein Vogtguet zu Holzhaimb dient jährlich 80 Regensburger Pfennig, 20 Eier, 1 Käse oder 1 Regensburger Pfennig, 3 Halbmaß Hafer; ein Gut auf dem Schiessellehen dient jährlich 60 Regensburger Pfennig, 30 Eier oder 2 Regensburger Pfennig, 1 Käse oder 1 Regensburger Pfennig, 3 Hühner oder 6 Regensburger Pfennig. Den Zehent zu Wallernstorf, Mossfurth und Haidling mit Pfenniggülte, wie dieser von Geörgen Gotlperger und dessen Erben angekauft worden ist. Alle Güter und Gülten erhalten die drei Priester und deren Nachfolger, mit voller und freier Verfügungsgewalt zu Eigen, jedoch unter Vorbehalt von Gericht und Vogtei. Aufgrund des Rechts als Stifter werden die drei Priester stets vom jeweils Ältesten der G. zu Orttenberg bestellt. Diese drei Priester haben täglich für ewige Zeit in der Kapelle sanct Sixt ein gesungenes Amt und 2 gesprochene Messen zu halten, wobei das gesungene Amt sein Offizium am Sonntag nach der Zeit und für die Dreifaltigkeit, am Montag für alle gläubigen Seelen, am Dienstag für St. Stephan oder St. Sixtus, am Mittwoch nach der Zeit, am Donnerstag für den corpus Christi, am Freitag für das Hl. Kreuz und am Samstag für Unsere liebe Frau zu sein hat. Jeder Priester hat wöchentlich ein Amt zu singen und nicht mehr als einen freien Tag pro Woche; niemals dürfen 2 oder gar alle 3 Priester zugleich am selben Tag den Feiertag machen, das darf auch keiner an Sonntagen und anderen Festtagen. Außerdem haben alle 3 Priester zu Ostern, Pfingsten und Weihnachten, zu den vier Marienfeiertagen und am Aposteltag jeweils am Abend davor ein Vesper zu singen und des Morgens das Amt und die zwei gesprochenen Messen zu halten, ferner alle Quatember und am Allerseelen-Abend in der St. Sixt-Kapelle des Abends eine gesungene Vigil und des Morgens ein gesungenes Seelenamt sowie 2 gesprochene Messen auszurichten. Beim Seelenamt hat der Priester nach dem Evangelium und abgekehrt vom Altar für alle Grafen und Gräfinnen von Orttnberg, deren Vorfahren und Nachkommen sowie für alle gläubigen Seelen zu beten. Jeden Samstag ist nachts ein Salva zu singen. Zu allen vorgeschriebenen gesungenen Vesper, Vigil und Ämtern sind überdies 2 fromme Schüler heranzuziehen. Vernachlässigt einer der Priester ohne zwingenden Grund eine seiner Pflichten und nimmt er sich mehr als einen Tag frei, so hat er als Buße 1 Pfund Wachs in die St. Sixt-Kapelle für das Licht zu leisten, was ihm von seiner Gülte abzuziehen ist. Verletzt ein Priester mehrfach ohne zwingende Gründe seine Pflichten, so ist er abzusetzen. Beim Abgang eines Priesters durch Tod oder durch Absetzung hat jeweils der Älteste von Orttnberg die Meßpfründe zu verleihen. Sollte das Haus Orttnberg versetzt oder verkauft werden, so bleibt dennoch die Lehenschaft bei der Familie; stirbt das Geschlecht aus, so tritt der Erbe in die Lehenschaft mit allen Rechten ein. Die gestifteten Einkünfte sind den drei Priestern in ihre Behausung in Passau zu leisten und zwar jeweils nur einem, der ohne Benachteiligung der beiden anderen Priester diese aufzuteilen und mit ihnen jährlich zu verrechnen hat. Alle anderen Einkünfte und Opfergaben in der Kapelle sind ebenfalls gemeinsam zu verwenden. Von der Stiftung sind auch die notwendige Beleuchtung und ein ewiges Licht zu bestreiten.; S 1 - 3: die Ausst.

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Bayerisches Hauptstaatsarchiv
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