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Form und Inhalt: "Das Bairisch Herz. Heiteres und Besinnliches in Worten und Liedern", so lautete über 40 Jahre der Titel einer der beliebtesten Unterhaltungssendereihen des Bayerischen Rundfunks. Die erste Ausgabe vom "Bairisch Herz" wurde am 13. November 1955 ausgestrahlt, die letzte am 06. Oktober 1996. In über 40 Jahren und 764 Folgen fiel keine einzige Aufnahme der Sendung aus - sicher auch ein Beleg für die hervorragende Arbeit des gesamten Stabes, der für die Sendung verantwortlich zeichnete. Anfangs wurde pro Monat jeweils eine Folge ausgestrahlt (im August gab es eine Art Jahres-Zusammenfassung der besten Beiträge). Später wurden dann pro Monat meist zwei bis drei Folgen gesendet. "Das Bairisch Herz" wurde immer am Sonntag, in Bayern 1 gegen 20:00 Uhr ausgestrahlt und dauerte jeweils zwischen 45 und 60 Minuten. Charakteristisch für "Das Bairisch Herz" waren immer der lokale Bezug und die unverfälschte Mundart mit lokaler Färbung, das Bairische, das Schwäbische und das Fränkische. Schwaben und Franken erhielten daher 1975 eigene Ausgaben - pro Jahr jeweils etwa vier. Ab 1982 gab es zusätzlich niederbayerischoberpfälzische Ausgaben. Wie der Untertitel der Sendung bereits verrät, war das "Bairisch Herz" immer eine Mischung aus Unterhaltung und Information, aus humorvollen und lustigen, aber auch aus nachdenklichen und besinnlichen Beiträgen in Form von Gedichten, Texten, Geschichten und Liedern. Brauchtum, Tradition, Dialekt, Geschichte, Prosa und Lyrik hatten hier einen Platz.
In den über 40 Jahren "Bairisch Herz" wirkten so viele engagierte Männer und Frauen, seien es nun Dichter, Erzähler und Schriftsteller, Schauspieler, Sprecher und Musikanten oder Redakteure und Regisseure mit, dass alle zu nennen nicht möglich ist. Trotzdem seien einige der wichtigsten erwähnt: Oskar Weber, der von Beginn an bis 1985 die Zusammenstellung der Sendungen vornahm und das umfangreiche Archiv vom "Bairisch Herz" aufbaute; Eva Demmelhuber, die 1985 Weber ablöste und zusätzlich Regie führte; Hellmuth Kirchammer, der von der ersten Folge an der Leiter der Hauptabteilung Unterhaltung war; Hans Stadler, der der erste Regisseur war; Fritz Straßner, der zunächst Rahmensprecher der Sendung und später Nachfolger Stadlers als Regisseur war; Rudi Knabl, der nahezu alle Sendungen musikalisch betreute (anfangs zusammen mit Raimund Rosenberger); Josef Berlinger, der die niederbayerisch-oberpfälzischen Ausgaben zusammenstellte; Herbert Lehnert, der für die Zusammenstellung und Regie der fränkischen Ausgaben verantwortlich war und Robert Naegele, der zunächst nur die Zusammenstellung, später auch die Regie der schwäbischen Ausgaben übernahm. Zu den Autoren und Autorinnen der ersten Stunde zählten etwa Georg Lohmeier, Gustl Laxganger, Herbert Schneider, Hans Breinlinger, Herbert Lehnert, Max Matheis, Joseph Maria Lutz und Max Dingler. Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte kamen neben diesen noch viele weitere hinzu. Zusätzlich wurden ins Repertoire der Sendung auch Beiträge von bekannten bereits verstorbenen bayerischen Autoren und Autorinnen wie Ludwig Thoma, Karl Valentin, Oskar Maria Graf, Ludwig Ganghofer, Georg Queri und Lena Christ aufgenommen. Die Fischbachauer Deandln (später die Fischbachauer Sängerinnen) und die Waakirchner Buam (später die Waakirchner Sänger) lieferten mit dem Anfangsjodler den musikalischen Auftakt der Sendung. Neben ihnen wirkten aber im Laufe der Zeit auch andere Musiker und Musikgruppen, wie Tobi Reiser, der Roider Jackl, Haindling, die Fraunhofer Saitenmusi und die Biermösl Blosn mit. Unter den Sprechern und Sprecherinnen der Beiträge finden sich viele beliebte und bekannte bayerische Volksschauspieler, unter ihnen Gustl Bayrhammer, Toni Berger, Max Grießer, Ludwig Wühr, Karl Tischlinger, Erni Singerl, Ludwig Schmid-Wildy, Maxl Graf, Katharina de Bruyn, Karl Obermayr, Gerd Anthoff, Jörg Hube, Ilse Neubauer und Wolf Euba.
Aufbau des Findbuches:
Teil 1 des Findbuches, Das Bairisch Herz, verzeichnet zunächst chronologisch alle Folgen;
Teil 2, Das Bairisch Herz - am fränkischen Puls genommen: Ausgaben ab 1981, enthält alle fränkischen Ausgaben ab 1981 (diese fehlen in Teil 1);
Teil 3, Das Bairisch Herz: Komplette Sendeunterlagen, listet alle Aktennummern auf, unter denen die kompletten Sendeunterlagen der Sendereihe "Bairisch Herz" zu finden sind;
Teil 4, Das Bairisch Herz: zusätzl. Materialien 1957 - 1959, verzeichnet schließlich einen ergänzenden Bestand der frühen Folgen der Sendereihe;
Anmerkung:
Bis auf wenige Ausnahmen (Folge 34 vom August 1958 und Folge 46 vom August 1959, sowie von den fränkischen Ausgaben die Folge 471, 2. Dezember-Sendung 1983, o.D., die Folge 605, 2. November-Sendung 1989 vom 26.11.1989, die Folge 649, 1. Dezember-Sendung 1991 vom 08.12.1991 und die Folge 698, 2. Dezember-Sendung 1993 vom 19.12.1993) sind alle Folgen enthalten. Mitwirkende sind in der Regel Sprecher, sowie Sänger und Musikanten, die die Sendungen mitgestaltet haben. Aus Platzgründen sind Autoren, die ihre jeweiligen Beiträge selbst sprachen nicht doppelt aufgeführt (also nicht: mit Beiträgen von Georg Lohmeier; Mitwirkende: Georg Lohmeier).
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.