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Landwirtschaftsschule und landwirtschaftliche Beratungsstelle Lauffen (Bestand)
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, FL 615/17
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Untere Verwaltungsbehörden seit um 1945 >> Geschäftsbereich Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Umwelt >> Landwirtschaftsämter
1909-1953
Überlieferungsgeschichte
Die Landwirtschaftsschule und landwirtschaftliche Beratungsstelle Lauffen wurde 1922 unter der Trägerschaft des Schulverbands Landwirtschaftsschule Besigheim-Brackenheim eingerichtet. Nach der Kreisreform 1938 übernahm der Landkreis Heilbronn die Kosten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Landwirtschaftsschule Lauffen als Außenstelle dem Landwirtschaftsamt Heilbronn unterstellt, bis sie 1973 aufgelöst wurde.
Inhalt und Bewertung
Der 1974 eingekommene Bestand enthält neben Schriftgut betr. den Schulbetrieb v.a. Unterlagen, die sich auf die verschiedenen landwirtschaftlichen Arbeitsbereiche beziehen.
Zur Behördengeschichte: Zur allgemeinen Geschichte der Landwirtschaftsschulen und landwirtschaftlichen Beratungsstellen sei verwiesen auf die Vorbemerkung im Repertorium zu FL 615/9. Die Landwirtschaftsschule und landwirtschaftliche Beratungsstelle Lauffen wurde 1922 in Lauffen, Gebäude Südstraße 25 eingerichtet. Träger war der Schulverband Landwirtschaftsschule Besigheim - Brackenheim; den Kreisen Besigheim und Brackenheim oblagen auch sämtliche Kosten. Beide Kreise wurden bei der Kreisreform am 1.10.1938 aufgehoben und teils dem Kreis Heilbronn, teils dem Kreis Ludwigsburg zugeteilt. Obwohl sowohl in Heilbronn als auch in Ludwigsburg bereits eine Landwirtschaftsschule existierte, sah man dennoch von einer Auflösung der Lauffener Landwirtschaftsschule ab, da man erwartete, daß die Schüler die weiter entfernten Schulen in den Kreisstädten nicht besuchen würden. So übernahm der Kreis Heilbronn die Kosten für die Landwirtschaftsschule Lauffen. Ihr Bezirk wurde nur geringfügig verändert. Die Gemeinden Bietigheim, Metterzimmern, Groß- und Kleiningersheim kamen an den Schulbezirk Ludwigsburg. Der Schulbezirk Lauffen umfaßte nun folgende Gemeinden: Brackenheim, Botenheim, Cleebronn, Dürrenzimmern, Eibensbach, Frauenzimmern, Güglingen, Haberschlacht, Hausen, Klingenberg, Lauffen, Leonbronn, Meimsheim, Michelsbach, Neckarwestheim, Neipperg, Nordhausen, Nordheim, Ochsenburg, Pfaffenhofen, Schozach, Stockheim, Weiler und Zaberfeld. Die Gemeinden Ilsfeld, Kleingartach, Massenbach, Massenbachhausen, Niederhofen, Schwaigern und Stetten gehörten theoretisch zwar ebenfalls zum Schulbezirk Lauffen, in der Praxis entsandten die Gemeinden ihre Landwirte jedoch an die verkehrsmäßig günstiger gelegene Landwirtschaftsschule Heilbronn. Dagegen besuchten die jungen Landwirte aus den Gemeinden Abstatt, Auenstein, Beilstein, Ottmarsheim und Winzerhausen, die zum Schulbezirk Ludwigsburg zählten, die Schule in Lauffen. Nach dem Zusammenbruch des "Dritten Reichs" wurde eine Neuordnung der staatlichen Landwirtschaftsverwaltung auf Kreisebene in Angriff genommen. Existierten in einem Kreis zwei Landwirtschaftsschulen, unterschied man zwischen einer dem Landwirtschaftsamt zugehörigen Landwirtschaftsschule und einer eigenständigen Landwirtschaftsschule; letztere verlor jedoch ihre Selbständigkeit und wurde ebenfalls dem Landwirtschaftsamt angegliedert, auch wenn der Leiter dieser Landwirtschaftsschule in der Praxis seinen Bezirk nach wie vor selbständig versah. So wurde die Landwirtschaftsschule Lauffen als Außenstelle dem Landwirtschaftsamt/Landwirtschaftsschule Heilbronn unterstellt, bis sie 1974 aufgelöst wurde.
Zum Bestand: Die im vorliegenden Findbuch erfaßten Akten wurden im März 1974 vom Landwirtschaftsamt Heilbronn an das Staatsarchiv Ludwigsburg abgegeben. Sie enthalten neben Schriftgut betreffend den Schulbetrieb vor allem Unterlagen, die sich auf die verschiedenen landwirtschaftlichen Arbeitsbereiche beziehen. Für die Zeit von 1922 bis 1938 war das Schriftgut nach einer von der Zentralstelle für die Landwirtschaft herausgegebenen Rubrikenordnung, von 1938 bis 1952 nach dem Registraturplan der Landwirtschaftsschulen und landwirtschaftlichen Beratungsstellen abgelegt wurden. (Bü. 9), wobei allerdings die Ordnung nicht immer konsequent eingehalten wurde. Mit der Einführung eines neuen Aktenplans 1952 endet auch die Laufzeit der meisten Akten mit Ausnahme einiger Personalakten. Bei der Verzeichnung wurden die Akten zum Teil neu geordnet und nach dem Registraturplan von 1938 gegliedert. Verzeichnung, Ordnung und Verpackung übernahm die Archivinspektoranwärterin Dagmar Kicherer im Rahmen der praktischen Ausbildung für den gehobenen Archivdienst unter Anleitung von Dr. Nicole Bickhoff-Böttcher. Die Reinschrift des Findmittels besorgte Frau Hildegard Aufderklamm. Personenbezogene Unterlagen sind noch gesperrt nach § 6 Abs. ? Landesarchivgesetz. Der Bestand FL 615/17 umfaßt 74 Büschel = 1,3 lfd. Meter. Ludwigsburg, im März 1991 Dagmar Kicherer Dr. Nicole Bickhoff-Böttcher