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Notariatsinstrument zur Versicherung eines Bürgen in einer Arrestsache
Schöffengericht Kerpen >> 8 Sonstiges >> 8.4 Schriftstücke zum Gerichtsverfahren
1639 Januar 27
Enthält: Der Stiftskanoniker Johann Crümmel von Nechtersheim hatte beim Souveränen Rat in Brüssel Gesuch ("Request") gegen die Erben von Arendt Steprath eingereicht, um die Beschlagnahmung von Geldern durch die Gegenpartei aufzuheben ("zu lichten"). Seine Eingabe war vom Rat beglaubigt und damit angenommen worden ("bin in original Apostillen permittiert worden"). Nur sollte er eine entsprechende Kaution dafür stellen. Um den Prozess weiterführen zu können, stellt er, in Anwesenheit der Zeugen Johann Zaun und Georg Bergisch, Jacob Brewer aus Moedrath als Bürgen vor. Dieser verspricht, das, was durch die Gegenpartei zu Recht beschlagnahmt wurde, ohne allen Widerspruch von seinen eigenen Schulden [die er offenbar bei den Gegnern hatte] zu bezahlen. Johann Crümmel hingegen akzeptiert die Kautionsforderung und verspricht, seinen Bürgen zu entschädigen ("indemnisieren"), notfalls durch Versetzung von Gütern, so viel wie nötig. Durch die Vereidigung der Vertragspartner und das vorliegende, vom Notar Dietherich Kaldenbergh ausgestellte und von diesem und dem Bürgen unterzeichnete Schriftstück erhält die Vereinbarung, die im Haus Johann Crümmels im Stiftsbezirk ("Immunitaet") in Kerpen stattfand, Rechtskraft.
