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Oberpräsident. Reichsverteidigungskommissar im Reichsverteidigungsbezirk Magdeburg-Anhalt (Bestand)
Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archivtektonik) >> 02. Preußische Provinz Sachsen (1816 - 1944/45) >> 02.01. Oberpräsident und nachgeordnete Behörden >> 02.01.01. Provinzialbehörden
Hinweis: Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist.
Findhilfsmittel: Findbuch (online recherchierbar)
Registraturbildner: Im Rahmen einer einheitlichen Leitung der zivilen Reichsverteidigung wurde in Verbindung mit den zuständigen Wehrmachtsdienststellen in jedem Wehrkreis ein Reichsverteidigungskommissar eingesetzt. Die Provinz Sachsen war aufgegliedert auf die Wehrkreise IV (fast der ganze Regierungsbezirk Merseburg), IX (Regierungsbezirk Erfurt und die Kreise Sangerhausen, Querfurt und Eckartsberga) und XI (Regierungsbezirk Magdeburg). Die zu Reichsverteidigungskommissaren ernannten Reichsstatthalter und Gauleiter führten ihre Dienstgeschäfte über die Oberpräsidien in Kassel und Hannover und über das Sächsische Ministerium des Innern in Dresden. Ihnen wurden fast alle zivilen Behörden in Angelegenheiten der Reichsverteidigung unterstellt. Der Reichsverteidigungskommissar war verantwortlich für die Anleitung aller Hilfs- und Luftschutzmaßnahmen, die zur Durchführung des "totalen Krieges" in seinem Bezirk notwendig wurden. Für alle bei der Angleichung der allgemeinen kriegswirtschaftlichen Belange an die Erfordernisse der Rüstungswirtschaft entstehenden Fragen waren zur Unterstützung der Reichsverteidigungskommissare in den einzelnen Gauen Kriegswirtschaftsstäbe eingerichtet worden.
Bestandsinformationen: Die Akten des Reichsverteidigungskommissars wurden 1948 vom damaligen Staatsarchiv Magdeburg übernommen und sind im Bestand Oberpräsident als Gruppe innerhalb der Sachgruppe Militärangelegenheiten zunächst belassen worden. Bei der Neuordnung des Bestandes Oberpräsident wurden sie 1968 als selbständiger Bestand herausgelöst und entsprechend den Funktionen des Reichsverteidigungskommissars gegliedert.
