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Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Deutsche Demokratische Republik mit sowjetischer Besatzungszone (1945-1990) >> Verteidigung >> Ministerium für Nationale Verteidigung und Nationale Volksarmee >> Nationale Volksarmee >> Landstreitkräfte
1958-1987
Geschichte des Bestandsbildners: Funktionsvorgänger: Kasernierte Volkspolizei Bereitschaft Erfurt (Infanterie)
Aufstellung: 15. Juni 1956 lt.Befehl Nr. 27/56 v. 23.4.1956 als 4. Infanteriedivision (ID)
Vorgesetzte Dienststelle: Kommando des Militärbezirks III
Standort: Erfurt
Umbenennung: 01. Dezember 1956 lt. Anordnung Nr. 160/56 in 4. Mot.-Schützendivision (4. MSD )
Verleihung der Truppenfahne: 04. Oktober 1956 durch Generaloberst Stoph
Auszeichnungen an die Division: Scharnhorst-Orden 07. Oktober 1979
Aufgaben:
Die mot. Schützentruppen waren die tragende Waffengattung der Landstreitkräfte. Durch ihre Bewaffnung und technische Ausrüstung waren sie in der Lage verschiedenartigste Kampfhandlungen durchzuführen. Die MSD handelte im Rahmen eines operativen Verbandes und löste ihre Gefechtsaufgaben im engen Zusammenwirken mit anderen am Gefecht oder Operation beteiligten Kräften und Mitteln der Teilstreitkräfte und Waffengattungen. Auf Grund ihrer Zusammensetzung und Ausrüstung waren sie in der Lage über einen längeren Zeitraum in allen Gefechtsarten selbständige Aufgaben zu lösen. Planung und Leitung der politisch-ideologischen, militärischen und fachlichen Ausbildung der Truppenteile, Einheiten und Einrichtungen der 4. MSD. Ständige Erhöhung der Gefechtsbereitschaft zur Erfüllung der gestellten Aufgaben im System der Landesverteidigung.
Die 4. Infanteriedivision der NVA wurde mit Befehl des Ministers für Nationale Verteidigung Nr. 27/56 im Standort Erfurt aufgestellt. Noch im gleichen Jahr, am 30. Nov. , erfolgte ihre Umgliederung in die 4. Motorisierte Schützendivision.
Die Politabteilung hatte die Aufgabe, den Personalbestand der Division politisch im Sinne der SED-Führung zu erziehen und zu beeinflussen. Dazu wurde vor allem der Politunterricht genutzt, der jeden Monat an zwei Tagen durchgeführt wurde. Das Politorgan war auch zuständig für die gesamte Freizeitgestaltung der Soldaten sowie für die Parteiarbeit der SED und die Anleitung der FDJ. Auch für die Anleitung der Armeesportvereinigung hatte die Politabteilung Sorge zu tragen. Der Leiter der Politabteilung war Stellvertreter des Divisionskommandeurs und in dieser Eigenschaft ihm unterstellt. In der Politischen Arbeit war er außerdem dem Chef der Politischen Verwaltung des Militärbezirks III unterstellt. Nach Auflösung der NVA war die Division kurzzeitig Heimatschutzbrigade 39 "Thüringen".
Inhaltliche Charakterisierung: Überlieferung:
Kommaneur:
- Militärische Bestimmungen: - Befehle des Kommandeurs, 1963-1984;
- Befehle des Kommandeurs über Kader, 1966-1978;
- Anordnungen des Kommandeurs, 1963-1986;
- Anordnungen der Stellvertreter des Kommandeurs, 1964-1972;
Der Bestand enthält: Referate zur politischen Beeinflussung des Personalbestandes, Handakten, Sekretariatsvorlagen 1965-1986; Planung der politischen Arbeit und Pläne der Parteikontrollkommision1963-1972; SED-Mitgliederbewegung 1965-1975; SED-Delegiertenkonferenzen 1971-1984; Parteiaktivtagungen 1964-1979; Parteikontrollkommission 1963-1974; Informationsberichte 1964-1985.
Erschließungszustand: Datenbank, Findkartei
Vorarchivische Ordnung: Die Aktenbildung erfolgte bereits bei den Registraturbildnern auf der Grundlage des Einheitsaktenplanes K 01/3/001, der für alle Dienststellen der NVA verbindlich war.
Bis 1972 gab es das Verwaltungsarchiv des MB III in Leipzig. Mit der Bildung des Kommandos der Landstreitkräfte wurde dieses aufgelöst und das Schriftgut wurde im Verwaltungsarchiv der Landstreitkräfte in Geltow zusammengeführt. Die Ablieferung der Akten aus den unterstellten Bereichen erfolgte jährlich an das Verwaltungsarchiv. Nach Bewertung wurde jährlich das archivwürdige Schriftgut an das Militärarchiv der DDR abgegeben.
Im Oktober 1990 übernahm das Bundesarchiv-Militärarchiv die Bestände der NVA.
Archivsignatur des Verwaltungsarchivs des MB III bis 1972: VA-03-...
Archivsignatur des Verwaltungsarchivs der Landstreitkräfte ab 1972: VA-10-...
Signaturen des Militärarchivs der DDR für den Bereich des Militärbezirks III: VA-03/....
Signaturen des Bundesarchiv-Militärarchiv: DVH 11/... .
Ein Teil der Akten wurde bereits an das Militärarchiv Potsdam übergeben und dort erschlossen. Diese tragen noch die Signaturen VA-P-03/. Der größere Teil gelangte über das Verwaltungsarchiv der Landstreitkräfte Geltow in das Bundesarchiv-Militärarchiv Freiburg. Diese Unterlagen sind noch mit der Signatur des Verwaltungsarchivs VA-10-P/ versehen.