1712 Apr. 4 Christoph Rohrmoser (Rormoßer), kaiserlicher Richter und Meier in der Pfarrei [Lech-]Aschau, beurkundet: Vor ihm legte Matthäus Schmidt, wohnhaft zu Wängle (Wengle) in der gen. Pfarrei [Lech-]Aschau im Gericht Ehrenberg (Ehrnberg) in der Grafschaft Tirol, ein am 28. Okt. 1711 vom Kloster Schöntal ausgestelltes und von dessen Kanzlei besiegeltes Schreiben vor, wonach sein Sohn Martin Schmidt sich mit Katharina, Tochter des + Hans Specht im Dorf Bieringen, verlobt habe und ihm erlaubt worden sei, sich in Bieringen bürgerlich niederzulassen, falls er eine Urkunde über seine eheliche Geburt und seine Leibsfreiheit vorlege. Bei der Tagsatzung des Gerichts am obigen Tag hat der A. drei gen. Zeugen aus Wängle verhört, die unter Eid die eheliche Geburt und den ehrbaren Lebenswandel des Martin Schmidt und seiner gen. Geschwister bekundeten. - Der A. bestätigt Martin Schmidt von Amts wegen ferner, dass er der Leibeigenschaft frei und von freien Eltern geboren ist. Zeugen: die Gerichtsassessoren 1) Michael Leitenstorffer und 2) Konrad Doldt, beide wohnhaft in [Lech-]Aschau im Gericht Ehrenberg Siegler: der A. (mein aigens Innsigl) Ausf. Perg., besch. - 1 Sg. abg. - Rücktitel: Ehelicher Geburt Sippsal- und FreyBrieff für Martin Schmidt. 1712 Bem.: Laut Findbuch von 1825 S. 79 [um 1900] in den Bestand eingefügt.