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Johann Friedrich [von Schwalbach], Abt von Fulda, bekundet, dass
Wilhelm Opfermann, Küchenmeister des Abtes von Fulda, sowie einige
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Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1611-1620
1619 März 16
Ausfertigung, Pergament, mit Pergamentstreifen angehängtes Siegel (fehlt)
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: So geschehen in unserm schloss Newenhoff denn sechszehenden tag Martii im sechtzehenhundert undt neunzehenden ihar
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Johann Friedrich [von Schwalbach], Abt von Fulda, bekundet, dass Wilhelm Opfermann, Küchenmeister des Abtes von Fulda, sowie einige schutzbefohlene Juden aus Fulda mit Namen Nathan der Kleine, Nathan der Größere, Hirtz am Kohlhauser Tor, Gumpel, Salzman, Joseph der Ältere, Joseph der Jüngere und Mosche (Möschlein) auf der Trapp (uffr Trappen), von Wilhelm Balthasar von Schlitz genannt von Görtz in ihrem Namen für die Küchenmeisterei des Abtes 1000 spanische Taler geliehen haben. Mit dem Geld ist die dem Jobst Burkhard Raven (Rawen) von Holzhausen verpfändete Kellerei in Vacha mit allen Einkünften wieder eingelöst worden. Der Abt sagt dem Küchenmeister und den schutzbefohlenen Juden zu, die geliehene Summe bei nächster Gelegenheit zurückzuzahlen. Die Zinsen (pension) für die geliehene Summe wird er von der Küchenmeisterei begleichen lassen. Sollte er mit der Rückerstattung der geliehenen Summe oder der Zahlung der Zinsen in Verzug geraten, dürfen der Küchenmeister und [die schutzbefohlenen Juden] sich die ausstehenden Beträge von den Einkünften der Küchenmeisterei nehmen. Der Abt verspricht, dagegen mit keinerlei Rechtsmitteln oder Privilegien vorzugehen. Ankündigung des Sekretsiegels und der Unterfertigung des Abtes Johann Friedrich. Ausstellungsort: Burg Neuhof. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite)
Vermerke (Urkunde): Unterschriften: (Ioannes Fridericus / abbas Fuldense propria [?] [unter der Plica])
Vermerke (Urkunde): Siegler: [Abt Johann Friedrich]
In der Datierungszeile ist (sechszehenden tag) nachträglich eingefügt worden.
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.