Herzog Ludwig Graf zu Mortani beurkundet folgendes: Er hat als Pflegern der Frauenkirche und des neuen Pfründhauses in Ingolstadt dem Bürgermeister und Rat zu Ulm heute durch Martin Hinderkircher zu Schönleiten und Paulus Forster (Vorster), Bürger zu Laningen, 2.681 Gulden rheinisch 500 Gulden ungarisch und 500 Dukatengulden (insgesamt 4.000 Gulden rheinisch 5 Schilling; 132 Gulden rheinisch = 100 Gulden ungarisch oder Dukatengulden), die er jenen Stiften statt der in Rattenberg liegenden gleichwertigen 609 Mutt 4 Schäffel Haber Wasserberger Maßes gegeben, zur Verwahrung auf Lebenszeit anvertraut. Jene Summe sollen sie aber, sobald der Fürst es verlangt, wieder herausgeben behufs Bestreitung der von ihm gestifteten täglichen Präsenzen und Almosen für 934 Arme (wozu 66 schon früher mit Spende versehen kommen). Nach dem Tode des Herzogs haben Johannes Halbritter, Deutschordens zu Neuburg und Gabriel Glescin, Pfarrer an Deutschordenskirche zu Ingolstadt, Magister Erhard Knoll, baccalaureus formatus in der Heiligen Schrift Meister, Konrad Ruttenauer, Lic. in geistlichen Rechten ¿ sämtlich oder mindestens die ersten beiden ¿ gemeinsam mit dem Erzbischof von Mainz, nach Halbritter und Glescins Abgang aber die jeweiligen Pfarrer an der Frauen- und Moritzkirche in Ingolstadt dazu Knoll und Ruttenauer, die Kirchenpröbste daselbst und zwei des innern Rats zu Ingolstadt ¿ oder wenigstens drei von ihnen ¿ mit dem Erzbischof das Recht, jene Summe zu dem bezeichneten Zwecke jederzeit gegen Empfangschein und Rückgabe der Ulmer Verschreibung (des Reverses) persönlich oder mittels einer Abordnung zurückzufordern.

Vollständigen Titel anzeigen
Landesarchiv Baden-Württemberg
Objekt beim Datenpartner
Loading...