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Das Kapitel B. M. zu Aachen bekundet, wie in Betreff seines Zehnten und sonstigen Güter zu Synceke (Sinzig) dieselben dem Wilhelm Vater Theoderichs Dunrestein, welchen die letzten auf bestimmte Zeit in Pacht gegeben worden, durch Reichsspruch in Gegenwart Kaisers Heinrich VI., als dessen Bruder Philipp Propst des Stifts war, alles an denselben behauptete Erbrecht abgesprochen worden und darauf der Streit durch den Kaiser durch Schenkung von 50 Fuder Wein an jenem scheinbar gänzlich beigelegt gewesen, bis nach Heinrich VI. Tod Wilhelm Dunrestein von Neuem der Kirche Schaden zugefügt und durch dieselbe mit 30 Kölnischen Mark abgefunden worden. Als nun nach Wilhelms Tod dessen Sohn Theoderich wiederum den gleichen Anspruch erhoben, sei mit Hülfe Erzbischofs Engelbert I. von Köln ein gütlicher Vergleich zwischen beiden Parteien zu Stande gekommen, wonach das Stift dem Theoderich 4 Juchart Weinland vom Marienacker bei sinzig vorbehaltlich des Zehnten jederseits des Waldes Hattenscheit zu Langenhart und Kuniengesfeld, den halben Zehnten von Ackerland des Hofs bei Borval (?) und Bovendorp, sowie ferner 50 Mark, wofür der Letztere Ackerland und Weinland bei Westheim ein Gyrzacker bei Hungerbech überweisen, zu Lehen gibt, unter gleichzeitig Befreiung desselben und seiner Erben an der Leistung des Herzweides (herwede). Der genannte Theoderich hat darauf sowohl im Stiftshof zu Sinzig vor sämtlichen Hofesleuten (Schultheißen, Ministerialen, Schöffen etc.) als ein Kapitel vor dem ganzen Stift, dem Vogt Wilhelm, Schultheiß, Schöffen zu Aachen auf all seine Ansprüche hinsichtlich der Güter zu Sinzig verzichtet und eidlich gelobt, das Stift im Besitz des letzteren niemals ferner zu stören, unter Mitbeschwörung seitens seiner Verwandten und Freunde Reimar Kanoniker von Kerpen, Hermann vom Brucke, Werner von Rode, Wilhelm Vogt von Aachen, dessen Bruder Heinrich, Heinrich Bonus, der Gebrüder Volcold, Warner und Reimar von Reinbach, Godfried von Sürssen den gleichen Verzicht geleistet haben, Berta Theoderichs Gattin, der Sohn Johann und die Töchter Aloidis, Bemgna (?) und Gertrudis. Zeugen: Dechant Reiner von Kunigesfeld Sybodo Puls, Winand von Gurcenich, Heinrich Spodeben, Arnold von Budendorp, Johann Koz und sein Bruder Peter, die Gebrüder Friedrich und Conrad von Kunsdorp, Peter von Numdorp. Actum a. d. M. C. C. XXVII mense Novembris.

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Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Rheinland
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