Maria Justina geborene Schad von Mittelbiberach [Lkr. Biberach], Witwe des Johann Georg Seutter von Lötzen [Letten Stadt Kempten], verkauft mit Wissen und Zustimmung der Ulmer Ratsherren Karl Friedrich von Neubronnner und Ludwig Albrecht Seutter von Lötzen, ihres Sohnes, als ihrer Pfleger dem Konvent des Sammlungsstifts in Ulm [abgegangenes Kloster bzw. Stift, Bereich Frauenstraße 22-26] und dessen Pflegern, den Ratsälteren Philipp Adolf Schad von Mittelbiberach und Johann Konrad Seutter von Lötzen ihren Hof in Unterhaslach [Stadt Ulm], der derzeit auf Lebenszeit an Jakob Schrem verliehen ist. Dazu gehören Haus, Hofstatt, Stadel, Kotten und zwei Gärten im Dorf sowie 38 Jauchert Äcker und 8 Jauchert Wald, wovon aber derzeit nur noch 33 Jauchert Äcker und 7 Jauchert Wald vorhanden sind. Der Beständner hat davon jährlich 6 Imi Roggen, 12 Imi Fesen und 12 Imi Hafer Ulmer Maß, 6 Pfund gehechelten Flachs, 2 Fastnachtshühner, 6 Hühner, 100 Eier und 4 Schilling Heller oder 8 Kreuzer zu liefern. Bei einem Besitzerwechsel stehen dem Eigentümer außerdem von dem bisherigen Inhaber 2 Pfund Heller oder 1 Gulden und 20 Kreuzer als Weglöse und von dem neuen Besitzer 5 % des Hofwertes als Handlohn zu. Dafür hat sie von den Käufern 5.000 Gulden, den Gulden zu 15 Batzen oder 60 Kreuzern gerechnet, bar erhalten. Dem Magistrat der Stadt Ulm steht ein Vorkaufsrecht zu, falls der Hof künftig nicht an einen Bürger der Stadt Ulm, sondern an einen Fremden weiterverkauft werden sollte.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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